.....Die Stimmung auf Stings Livealbum ...All This Time ist in vielerlei Hinsicht besonders. Zum einen spielte er mit seiner Band vor der intimen Kulisse von nur 200 Zuschauern in einem kleinen Ort in der Toskana. Dazu kommt, dass die Songs live eingespielt oft anders arrangiert wurden, und sich so als eigentlich neue Lieder verstehen. Und dann fand das Konzert auch noch an eben jenem 11. September statt.
Nachdem sich am Nachmittag die Nachrichten aus New York überschlugen, entschieden sich die Musiker, vorerst nur den Song "Fragile" zu spielen und dann nach einer Schweigeminute die Zuschauer entscheiden zu lassen, ob das Konzert fortgesetzt werden soll. Die Gäste entschieden sich also für die Fortsetzung und so entstand mit ...All This Time ein Album, welches sicherlich schon des Datums wegen in die Geschichte eingeht.
Die Tracklist liest sich beinahe wie ein "Best-Of"-Album, denn aus jeder Schaffensphase von Sting ist etwas dabei. Und doch gibt es durch die neuen Arrangements eine ganze Menge zu entdecken. Das frühe "Moon Over Bourbon Street" bekommt noch eine Extraportion Jazz ab, der einstige Police-Hit "Don't Stand So Close To Me" verlor an Tempo und gewann an Tiefe und "(If You Love Someone) Set Them Free" wurde zu einer breit instrumentierten Bigband-Nummer. Doch die großen Momente des Albums sind fraglos die Balladen. "Fields Of Gold", "When We Dance" und das dramatische "Mad About You" gewinnen durch die intime Atmosphäre des Konzertes und machen das Album zu einem echten Highlight unter Stings gesamten Werken. --Ulf Behlen....
Triskell
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