betrachte ich meine lieblingsgruppen, so stehen in der ersten reihe
fast nur die ganz großen namen der rockgeschichte; ab den Beatles und
Stones und dann quasi von den Allmans bis Zappa einmal quer durch.
bis auf wenige ausnahmen stammen diese großen namen aus den USA
oder UK, weil es eben doch die Mutterländer von Beat und Rock sind,
während in allen anderen ländern doch erst einmal zugehört und gelernt
werden mußte, bevor man sich ans kopieren machte.
in der tat, es wimmelt überall nur so von kopien einer musik, die Briten
und Amis so viel besser und originärer gemacht haben. in keinem
andren land hat es bands gegeben, die den Beatles und Stones, von den
Allmans bis Zappa, das wasser hätten reichen können.
bands, die mehr rock'n'roll im blut hatten, mehr charisma, mehr
leichtigkeit und ungezwungenheit und mehr geniale melodielinien, gabs
also nirgendwo.
und damit könnte man das thema zu den akten legen....
aber dann kommt eine neue vermutung: wenn sie nicht besser waren,
dann doch vielleicht anders; und zwar anders auf eine art
und weise, die dem hörer noch etwas zusätzliches vermitteln kann;
andere vibrationen, die zusätzlichen hörgenuß bringen.
über den krautrock sind wir uns wohl alle einig; es gibt eine menge dinge,
die krauts nicht können; so richtig gut abgehende rock-hämmer haben sie
nur ganz wenige geschaffen; für Honky Tonk Woman oder Alright Now
hat es hier nicht gereicht.
aber das, wofür es gereicht hat, erweckt ein solch einmaliges
hörvergnügen und füllt eine nische, die eben nur in diesem land gefüllt
werden konnte.
und dann fällt uns auf, daß wir eigentlich immer schon ein paar
Niederländer und Skandinavier kannten; und daß uns z.B. Cuby &
The Blizzards, Q65 oder Living Blues so gefielen, weil sie da
etwas von der holländischen weltoffenheit einbrachten und damit eine
ganz eigene stimmung schufen, die sogar den englischen altmeistern
imponierte (und die ließen sich nicht leicht imponieren).
Auch die dänischen Burnin' Red Ivanhoe; schwedischen Made In
Sweden oder finnischen Tassavellan Presidentti hat man ja
schon in den 60ern/ frühen 70ern gehört. natürlich nur, weils die Briten
(z.b. im Melody Maker oder in John Peel's radioprogrammen) gutgeheißen
hatten; aber immerhin; so ganz ignorant war man ja nicht.
trotzdem dauerte es lange, bis man den kopf frei hatte, denn noch bis
weit in die 80er jahre kaufte man hauptsächlich alte Briten und Amis, für
die man 20 jahre vorher einfach noch nicht das geld hatte.
und dann kommt der moment, wo man alles hat, was man haben will und
die dealer sind gezwungen, neue drogen auf den markt zu schmeißen.
zunächst haben viele die nase gerümpft; bands aus Belgien oder Island;
geh mir wech damit; Spanier, Italiener; soll das ein schlechter scherz
sein? die können doch unmöglich wissen, wie man rock'n'roll spielt,
sagte man, und kam doch selbst aus einem land, wo man unmöglich
wissen konnte, wie man rock'n'roll spielt....
irgendwann tauchte mal ein reißerisch angekündigtes 'hardrock monster'
aus island auf; Icecross; und siehe da, es WAR ein
hardrock-monster,
auf absolut gleicher höhe, wie andere gepriesene hardrock monster;
aber zusätzlich wurde dort eine düster-dräuende stimmung geliefert, die
damals eine völlig neue empfindung hervorrief.
Island ist ein kleines land; eine zweite Icecross hatten sie nicht im
programm, dafür aber noch ca. ein dutzend weiterer hochinteressanter
novitäten; wie Oddmen oder Trubrot.
aber den skaninaviern traute man ja immer schon eine menge zu.
noch überraschender war es, als aus Italien nicht nur gigolo-geknödels
kam; sondern reihenweise bands, die sich an den stilmitteln der großen
englischen prog bands orientierten; von Traffic, Jethro Tull bis hin zu
Gentle Giant und Yes. sogar US-psychedelia oder West Coast konnten
die machen; aber wir hatten es ihnen nicht zugetraut. wir hätten es
wissen müssen; John Cipollina und millionen andere Amis haben sich
von ihren italienischen vorfahren inspirieren lassen.
die italienischen Airplane, bzw. Jimi Hendrix hießen Circus 2000,
bzw. Garybaldi.. und dann wären da noch 100 weitere tolle bands...
es stellte sich schnell heraus, daß in praktisch jedem an westeuropäischer
kultur orientiertem land irgend etwas zu hören war;
eine handvoll bands zumindest, gab es überall; Spanien, Griechenland;
ex-Jugoslavien; ja selbst in osteuropa gab es absolut sensationelle
entdeckungen. Spaniens Pan Y Regaliz legten eine gefeierte psych-
und fuzz-scheibe vor, die ihresgleichen sucht; die polnischen Blackout
, später Breakout, zu ganz fantastischen blues-rockern.
selbst in rumänien; man hätte es wirklich nicht für möglich gehalten,
legten Phönix gleich mehrere hart-prog werke vor, dike in jede
entsprechende sammlung gehören.
über südamerika schrieb ich ja schon an anderer stelle, vielleicht läßt sich
auch verstandesmäßig nachvollziehen, warum die so ungewöhnlich gut
waren; schließlich stecken südamerikanische rhythmen schon seit
hundert jahren in der populärmusik;die jungs dort mußten also nur
ihre eigenen ursprünge etwas entstauben.
stell dir mal vor, daß es in einem kleinen land wie Puerto Rico
mindestens ein halbes dutzend wertvoller werke zu finden gibt!
die japaner ließen es nicht beim kopieren; ihre bands wurden schnell
immer eigenständiger und entwickelten einen eigentümlichen exotischen
charme. suchst du nach psychedelischen klassikern, dann dürfen die
Jacks mit Vacant World nicht fehlen;
wer hätte gedacht, daß egal welchen stil man bevorzugt,
die japaner eine reihe guter bands dieses stils anzubieten haben.
von der Flower Travelling Band bis zu Sadistic Mika;
jeder geschmack kommt auf seine kosten.
die südkoreaner hatten u.a. die band Sanulim mit gitarrenhelden
aus der spät-psych/acid-haltigen zeit, den man nur als allererste sahne
bezeichnen kann.
Wally Gonzalez und Mike Hannopol waren hard-/blues-rock
gitarristen von den Philippinen; mit ganz tollen solo-scheiben, aber wenn
ich hier schreibe, das Wally's erste band Juan De La Cruz
mindestens vier absolute blues-rock klassiker hingelegt hat, wird man es
wohl nicht glauben können.
immer noch auf den Philippinen legten Dakila eine scheibe hin, die
wohl fast jeder im forum als eine unveröffentlichte, frühe Santana
akzeptieren würde.
kehren wir zurück zui den sogenannten 'Fuzz-Monstern'; die sind
tatsächlich noch bis in die mitte der 70er in Nigeria (BLO) und
Sambia (WITCH) gemacht worden, als hier in europa schon alles im
disco-fieber war. die technischen vorbedingungen waren vielleicht nicht
so toll, wie bei Dieter Dirks, aber die mucke hat es in sich.
Ofege, Crissy Zembie, Peace; Question Mark; da gibts einen beweis
nach dem anderen: die wiege des rockm steht in afrika.
okay, nicht alle völker machten mit; konnten oder wollten es nicht.
aus China und der UdSSR ist nix gekommen; die hatten wohl andere
sorgen.
das in muslemischen ländern nicht groß gerockt wurde, kann man sich
wohl auch denken; anders da schon Israel, deren Churchills eine
weitere extraolrdinäre psychedelische bereicherung für jede sammlung
ist.
vor kurzem tauchten selbst bands aus dem Libanon und Iran der 60er
auf; ich habe sie noch nicht gehört, aber nach so vielen guten
erfahrungen aus der vergangenheit, kann man den lobeshymnen wohl
vertrauen.
selbst eskimos wissen, wie man mucke macht: Sume; 3 hochgelobte
plättlein voll mit.. und jetzt kommts, 'sonnigem, gitarrenbetontem
west coast rock'.
die hams ja auch nötig. vielleicht nicht ganz so wie
Crosby, Stills, Nash und Young; aber tatsächlich sonnig und locker.
vieles ist mittlerweile ganz einfach bei Amazon zu haben; aber
interessanter ist natürlich das angebot der spezialhändler; Völkel und
Hot Wax hatte ich ja schon mehrmals erwähnt; es gibt aber noch eine
reihe anderer quellen.
irgendwie macht es eine riesenmenge spaß, diese ganzen rock'n'roll
emotionen aus fremden landen auf sich wirken zu lassen; logisch, daß
da ein gewisser exoten-bonus dabei ist, logisch auch, daß man nicht
immer genau den standard ultramodernster aufnahmetechniken erwarten
darf; aber selbst bei kleinen abstrichen hier und da, sind all diese
bands aus eher obskuren regionen doch eine ungeheure bereicherung
für meine rock-ohren.
und natürlich; sie werden nie die denkmäler der Dead und Quicksilver;
der Doors und Man zum einsturz bringen können;
vielleicht gerade deshalb liebe ich diese bands.
fast nur die ganz großen namen der rockgeschichte; ab den Beatles und
Stones und dann quasi von den Allmans bis Zappa einmal quer durch.
bis auf wenige ausnahmen stammen diese großen namen aus den USA
oder UK, weil es eben doch die Mutterländer von Beat und Rock sind,
während in allen anderen ländern doch erst einmal zugehört und gelernt
werden mußte, bevor man sich ans kopieren machte.
in der tat, es wimmelt überall nur so von kopien einer musik, die Briten
und Amis so viel besser und originärer gemacht haben. in keinem
andren land hat es bands gegeben, die den Beatles und Stones, von den
Allmans bis Zappa, das wasser hätten reichen können.
bands, die mehr rock'n'roll im blut hatten, mehr charisma, mehr
leichtigkeit und ungezwungenheit und mehr geniale melodielinien, gabs
also nirgendwo.
und damit könnte man das thema zu den akten legen....
aber dann kommt eine neue vermutung: wenn sie nicht besser waren,
dann doch vielleicht anders; und zwar anders auf eine art
und weise, die dem hörer noch etwas zusätzliches vermitteln kann;
andere vibrationen, die zusätzlichen hörgenuß bringen.
über den krautrock sind wir uns wohl alle einig; es gibt eine menge dinge,
die krauts nicht können; so richtig gut abgehende rock-hämmer haben sie
nur ganz wenige geschaffen; für Honky Tonk Woman oder Alright Now
hat es hier nicht gereicht.
aber das, wofür es gereicht hat, erweckt ein solch einmaliges
hörvergnügen und füllt eine nische, die eben nur in diesem land gefüllt
werden konnte.
und dann fällt uns auf, daß wir eigentlich immer schon ein paar
Niederländer und Skandinavier kannten; und daß uns z.B. Cuby &
The Blizzards, Q65 oder Living Blues so gefielen, weil sie da
etwas von der holländischen weltoffenheit einbrachten und damit eine
ganz eigene stimmung schufen, die sogar den englischen altmeistern
imponierte (und die ließen sich nicht leicht imponieren).
Auch die dänischen Burnin' Red Ivanhoe; schwedischen Made In
Sweden oder finnischen Tassavellan Presidentti hat man ja
schon in den 60ern/ frühen 70ern gehört. natürlich nur, weils die Briten
(z.b. im Melody Maker oder in John Peel's radioprogrammen) gutgeheißen
hatten; aber immerhin; so ganz ignorant war man ja nicht.
trotzdem dauerte es lange, bis man den kopf frei hatte, denn noch bis
weit in die 80er jahre kaufte man hauptsächlich alte Briten und Amis, für
die man 20 jahre vorher einfach noch nicht das geld hatte.
und dann kommt der moment, wo man alles hat, was man haben will und
die dealer sind gezwungen, neue drogen auf den markt zu schmeißen.
zunächst haben viele die nase gerümpft; bands aus Belgien oder Island;
geh mir wech damit; Spanier, Italiener; soll das ein schlechter scherz
sein? die können doch unmöglich wissen, wie man rock'n'roll spielt,
sagte man, und kam doch selbst aus einem land, wo man unmöglich
wissen konnte, wie man rock'n'roll spielt....
irgendwann tauchte mal ein reißerisch angekündigtes 'hardrock monster'
aus island auf; Icecross; und siehe da, es WAR ein
hardrock-monster,
auf absolut gleicher höhe, wie andere gepriesene hardrock monster;
aber zusätzlich wurde dort eine düster-dräuende stimmung geliefert, die
damals eine völlig neue empfindung hervorrief.
Island ist ein kleines land; eine zweite Icecross hatten sie nicht im
programm, dafür aber noch ca. ein dutzend weiterer hochinteressanter
novitäten; wie Oddmen oder Trubrot.
aber den skaninaviern traute man ja immer schon eine menge zu.
noch überraschender war es, als aus Italien nicht nur gigolo-geknödels
kam; sondern reihenweise bands, die sich an den stilmitteln der großen
englischen prog bands orientierten; von Traffic, Jethro Tull bis hin zu
Gentle Giant und Yes. sogar US-psychedelia oder West Coast konnten
die machen; aber wir hatten es ihnen nicht zugetraut. wir hätten es
wissen müssen; John Cipollina und millionen andere Amis haben sich
von ihren italienischen vorfahren inspirieren lassen.
die italienischen Airplane, bzw. Jimi Hendrix hießen Circus 2000,
bzw. Garybaldi.. und dann wären da noch 100 weitere tolle bands...
es stellte sich schnell heraus, daß in praktisch jedem an westeuropäischer
kultur orientiertem land irgend etwas zu hören war;
eine handvoll bands zumindest, gab es überall; Spanien, Griechenland;
ex-Jugoslavien; ja selbst in osteuropa gab es absolut sensationelle
entdeckungen. Spaniens Pan Y Regaliz legten eine gefeierte psych-
und fuzz-scheibe vor, die ihresgleichen sucht; die polnischen Blackout
, später Breakout, zu ganz fantastischen blues-rockern.
selbst in rumänien; man hätte es wirklich nicht für möglich gehalten,
legten Phönix gleich mehrere hart-prog werke vor, dike in jede
entsprechende sammlung gehören.
über südamerika schrieb ich ja schon an anderer stelle, vielleicht läßt sich
auch verstandesmäßig nachvollziehen, warum die so ungewöhnlich gut
waren; schließlich stecken südamerikanische rhythmen schon seit
hundert jahren in der populärmusik;die jungs dort mußten also nur
ihre eigenen ursprünge etwas entstauben.
stell dir mal vor, daß es in einem kleinen land wie Puerto Rico
mindestens ein halbes dutzend wertvoller werke zu finden gibt!
die japaner ließen es nicht beim kopieren; ihre bands wurden schnell
immer eigenständiger und entwickelten einen eigentümlichen exotischen
charme. suchst du nach psychedelischen klassikern, dann dürfen die
Jacks mit Vacant World nicht fehlen;
wer hätte gedacht, daß egal welchen stil man bevorzugt,
die japaner eine reihe guter bands dieses stils anzubieten haben.
von der Flower Travelling Band bis zu Sadistic Mika;
jeder geschmack kommt auf seine kosten.
die südkoreaner hatten u.a. die band Sanulim mit gitarrenhelden
aus der spät-psych/acid-haltigen zeit, den man nur als allererste sahne
bezeichnen kann.
Wally Gonzalez und Mike Hannopol waren hard-/blues-rock
gitarristen von den Philippinen; mit ganz tollen solo-scheiben, aber wenn
ich hier schreibe, das Wally's erste band Juan De La Cruz
mindestens vier absolute blues-rock klassiker hingelegt hat, wird man es
wohl nicht glauben können.
immer noch auf den Philippinen legten Dakila eine scheibe hin, die
wohl fast jeder im forum als eine unveröffentlichte, frühe Santana
akzeptieren würde.
kehren wir zurück zui den sogenannten 'Fuzz-Monstern'; die sind
tatsächlich noch bis in die mitte der 70er in Nigeria (BLO) und
Sambia (WITCH) gemacht worden, als hier in europa schon alles im
disco-fieber war. die technischen vorbedingungen waren vielleicht nicht
so toll, wie bei Dieter Dirks, aber die mucke hat es in sich.
Ofege, Crissy Zembie, Peace; Question Mark; da gibts einen beweis
nach dem anderen: die wiege des rockm steht in afrika.
okay, nicht alle völker machten mit; konnten oder wollten es nicht.
aus China und der UdSSR ist nix gekommen; die hatten wohl andere
sorgen.
das in muslemischen ländern nicht groß gerockt wurde, kann man sich
wohl auch denken; anders da schon Israel, deren Churchills eine
weitere extraolrdinäre psychedelische bereicherung für jede sammlung
ist.
vor kurzem tauchten selbst bands aus dem Libanon und Iran der 60er
auf; ich habe sie noch nicht gehört, aber nach so vielen guten
erfahrungen aus der vergangenheit, kann man den lobeshymnen wohl
vertrauen.
selbst eskimos wissen, wie man mucke macht: Sume; 3 hochgelobte
plättlein voll mit.. und jetzt kommts, 'sonnigem, gitarrenbetontem
west coast rock'.
die hams ja auch nötig. vielleicht nicht ganz so wie
Crosby, Stills, Nash und Young; aber tatsächlich sonnig und locker.
vieles ist mittlerweile ganz einfach bei Amazon zu haben; aber
interessanter ist natürlich das angebot der spezialhändler; Völkel und
Hot Wax hatte ich ja schon mehrmals erwähnt; es gibt aber noch eine
reihe anderer quellen.
irgendwie macht es eine riesenmenge spaß, diese ganzen rock'n'roll
emotionen aus fremden landen auf sich wirken zu lassen; logisch, daß
da ein gewisser exoten-bonus dabei ist, logisch auch, daß man nicht
immer genau den standard ultramodernster aufnahmetechniken erwarten
darf; aber selbst bei kleinen abstrichen hier und da, sind all diese
bands aus eher obskuren regionen doch eine ungeheure bereicherung
für meine rock-ohren.
und natürlich; sie werden nie die denkmäler der Dead und Quicksilver;
der Doors und Man zum einsturz bringen können;
vielleicht gerade deshalb liebe ich diese bands.
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