Man(n) muss sich überhaupt nicht für Sport im Allgemeinen oder Fußball im Besonderen interessieren, um doch ab und an informiert zu werden und Schnappatmung zu kriegen.

Da blättert ein Verein, der gerade den Vertrag mit einer Quatar-Fluggesellschaft aufgekündigt hat, mal eben für einen englischen Kicker schlappe > Einhundertmillionen Euros (in Zahlen: 100.000.000 €) auf den Tisch. Und selbiger Balltreter erhält für seine zu erwartenden Super-Top-Spitzenleistungen ein jährliches Trinkgeld in Höhe von mal eben ca. 25.000.000 €.

Mal kurz aufgedröselt:

Jahresgehalt: 25.000.000 €
macht monatlich: 2.083.334 €
macht wöchentlich: 480.769 €
macht täglich: 16.025,64 €

SPOX vermeldet hierzu u.a. "Doch die Ablösesumme von kolportierten mehr als 100 Millionen Euro ist für den Stürmer gerechtfertigt. " ---> zum Beitrag

Naja, wenn dem so ist .

Mal nur so zum Vergleich ein "Normalverdiener", eine Pflegekraft:

"Pflegefachkräfte (mit Berufsausbildung)
So verdienen examinierte Altenpfleger nach dem Abschluss 2.200 – 2.800 Euro monatlich, Gesundheits- und Krankenpfleger liegen bei 2.400 – 3.200 Euro und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger erreichen 2.400 – 3.300 Euro."

Das macht also nach Erreichen der "Höchststufe" satte 3.300 €.

Mal kurz aufgedröselt:

Jahresgehalt: 39.600 €
macht monatlich: 3.300 €
macht wöchentlich: 761,63 €
macht täglich: 108,70 €

Vielleicht wird "SPOX" auch dies für gerechtfertigt halten. Ist ja schließlich keine - im Gegensatz zum Kicken - systemrelevante Tätigkeit.

Aber - selber schuld, diese Pflegekräfte, Ärzte, Paketfahrer und sonstige Minderwertigkeits-Jobber. Sie vermarkten sich halt schlecht.

Mein Tipp (am Beispiel eines Arztes):

Es werden Medical-Vereine gegründet, die Ärzte nach Fachgebieten unter Vertrag nehmen. Diese Medical-Vereine organisieren sich in Ligen und veranstalten wöchentlich öffentliche Operationen. Beispielsweise Amputationen, Hirnoperationen, Herzoperationen usw.

Operationen, beispielsweise eine Herztransplantation, werden in einer großen Arena mit großem Fassungsvermögen durchgeführt. Tickets können durch eventim (die wissen, wo's langgeht) geordert werden. Außerdem gibt es vorher Wettscheine, ...überlebt der Patient oder stirbt er? Die Übertragungsrechte der Live-Operation werden an die höchst bietende Sendeanstalt vergeben. PublicViewing in Kneipen und Innenstädten nur nach gebührendem Eintrittsgeld.

Top-Ärzte könnten als Höhepunkt der Abschlusssaison mit weltweiten Übertragungsrechten in einer Riesenarena live gegeneinander antreten. Beispielsweise 11 Ärzte mit jeweils einem Herztransplantationspatienten. Der Arzt, der die Transplantation als erster durchgeführt und den Patienten lebend hinterlassen hat, erhält noch einmal eine dicke Sonderprämie. Durch Ärztetransfer kann außerdem dafür gesorgt werden, dass die Top-Ärzte durch hochsolvente Top-Medical-Vereine gebündelt werden. Macht doch nix, wenn anderswo schlecht operiert wird.

Das Beispiel ließe sich auf die meisten Berufsfelder anwenden - man muss nur genügend Fantasie und Geschäftssinn haben und alles bestens vermarkten wollen.

Die sensationslüsterne Gesellschaft wird für Nervenkitzel schon ihre Eintritts- und Wettgelder berappen.

Dann klappt's auch mit den Gehältern. So einfach ist das!

Was soll ich sagen? Der ganze Profisport ist so, Golf, American Football, you name it.
In den USA haben sie in den Ligen zwar einen „Salary Cap“, aber wie der umgangen werden kann, zeigt sich an Lionel Messi.
Das ist einfach ungerecht, und die Kinder wollen doch lieber Profikicker werden als was „anständiges“ lernen.
Ich bin schon lange für die Einführung eines „Salary Caps“, aber die Arabischen Emirate werden schon dafür sorgen, dass genügend Geld fließen wird.

Wenigstens hat der 100-Millionen-Dollar-Mann gestern schon mal nix gerissen. Geschieht dem Verein ganz recht (wobei ich das Drecksbrausekonzept von RB Leipzig auch nicht gutheissen kann).

frimp,

ja, leider ist es mittlerweile fast im gesamten Profisportzeugs so. Wie auch im Musikbusiness. Diese utopischen, unvorstellbaren Gehälter, völlig unmoralisch. Oft wird jemandem, der negativ darüber redet, Neid unterstellt und der Begriff "Neiddebatte" in die Runde geworfen. Womit der Kritisierende gleich wieder diffamiert wird.

Gerechtigkeitsdebatte wäre der richtige Begriff.

Das ist echt so armselig.

Wann sind die Verantwortlichen falsch abgebogen?

Und ... da spricht aus mir kein Neid, sondern nur tiefstes Unverständnis.

Es wird nicht einfach sein, den/die "Schuldigen" auszumachen. Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass Macht immer zu Missbräuchen führt und gedehnt wird, bis dagegen aufbegehrt wird. Einen Teil der Schuld müssen sich sicherlich auch die Fans, egal ob im Sport oder im Musikbusiness aufladen. Solange die Zuschauerzahlen (live oder am TV) stimmen, dreht sich die perverse Gehaltsschraube immer weiter nach oben.

ALLE, die daran beteiligt sind, sollten sich, angesichts der Zustände auf diesem Planeten, schämen...

Raffgierige Kreaturen, die es nicht verdienen, Mensch genannt zu werden...

...was schert mich mein Geschwätz von gestern?

* Klimaziele erreichen? - Pfeif drauf!
* Benziner durch E-Mobile ersetzen? - Geschissen!
* Solarzellen statt Gasheizung? - Fuck You!

Ein Hoch auf die FiFa!!! Eine WM - drei Kontinente!

Die wissen, wie man Kohle macht und trotzdem auf die Umwelt scheißt. Und auf alles überflüssige Umweltgeschwätz. Hauptsache, der Rubel rollt und die Flieger fliegen die Stars egal wohin. Die Fans werden mit ihren Portemonnaies und Kreditkarten schon folgen.

Da hilft keine Kritik, da hilft nur Boykott!

Perverses Pack!