In 1969 Jimi Hendrix, Joe Cocker, Janis Joplin and many others played the legendary Woodstock Festival. No one since has managed to reincarnate the feeling of nature, soul and rock music, that was on that magical field north of New York, since.
Until now.
Children of the Sün look like hippies, sound like hippies and they bring a wooden sun on stage. The sunshine comes by itself.
Klappern gehört zum Handwerk. Aber wenn so laut und unpassend auf die Werbetrommel einprügelt wird, kann niemals ein Tipp des Monats daraus werden. Im Urlaub hatte ich Zeit genug, mich diesem 33 Minuten langen Retro-Trip zu nähern! Möglicherweise verbirgt sich ja doch was anderes als nur Schall und Rauch hinter den Worthülsen, die so leer sind wie die Tasse Tee die vor mir steht.
Style Check:
Guido Maria Kretschmer würde die Kleiderordung der Schweden als „Siebziger Jahre Hippie Folklore Stil, etwas besser als die Kelly Family“ freundlich umschreiben. Der erste Hinweis auf das Lebensgefühl von COTS ist schon mal gegeben.
Fakten:
Children of the Sün sind ein Oktett aus Arvika. Gewinner des schwedischen Musikwettbewerbs „Livekaruselen“. Mehr ist wohl noch nicht passiert!
Die Musik:
„Flowers“ gedanklich in die übervolle Retro-Kiste zu packen, ist ein leichtes! Natürlich finden sich in jedem Titel Verbeugungen vor der Rock-Musik der letzten 40-50 Jahre. Aber COTS waren schlau genug, nicht wieder den Geist einer längst vergangenen Zeit aus der Flasche zu zaubern und letztendlich doch nur einen weiteren garstigen Gollum hervorzubringen. Es ist nur meine Einschätzung, aber meiner Meinung nach haben die Achtlinge sich darüber Gedanken gemacht, wie die Musik aus der Vergangenheit sich wohl in der Neuzeit anhören könnte.
Das instrumentale folkloristische Titelstück lässt in seiner Kürze noch am ehesten eine gedanklich rückwärtige Reise zu. Ab „The game“, das auch von Sarah McLachlan hätte stammen können, orientiert sich die Band eher am Classic Rock, erinnert bei „Emmy“ an die besseren Zeiten von Patti Smith. Kurze Eingestreute Gitarrensoli die Jimmy Page zur Ehre reichen, Gesangsharmonien aus „Hair“, alles perfekt in die Jetztzeit transportiert. Wieso hier die Woodstock Ära als überflüssiger Appetitanreger bedient wurde? Ebenso gut hätte man auch mit dem Hinweis auf Southern Rock hausieren gehen können, denn auch Lynard Skynard oder Black Oak Arkansas wird auf „Hard working man“ die Ehre erwiesen. Mal lässig ein wenig die Beatles und Rainbirds verpaaren? Warum nicht? Funktioniert bei „Sunchild“ wunderbar! „Flowers“ zum zweiten, diesmal als gesungener im Tempo gut variierter Titel, der auch auf Fleetwood Macs „Rumours“ gepasst hätte! Woodstock ist doch weiter weg als gedacht! „Like a sound“, Derek and the Dominoes? Könnte passen, nur etwas aktueller gestaltet! Im abschließenden "Beyond the sun" mit knapp 7:30 Minuten der längste Titel des Albums wird angefangen mit Country Rock überleitend zu Folk-Rock bin hin zu knackigem Classic-Rock noch einmal das volle Programm gefahren!
Alles in allem ein gutes Album zum anhören, dass mit der Fehleinschätzung des Labels der Band in eine komplett falsche Richtung deutet und somit COTS unnötigerweise den Start in eine vielversprechende Karriere verbaut!
COTS
Until now.
Children of the Sün look like hippies, sound like hippies and they bring a wooden sun on stage. The sunshine comes by itself.
Klappern gehört zum Handwerk. Aber wenn so laut und unpassend auf die Werbetrommel einprügelt wird, kann niemals ein Tipp des Monats daraus werden. Im Urlaub hatte ich Zeit genug, mich diesem 33 Minuten langen Retro-Trip zu nähern! Möglicherweise verbirgt sich ja doch was anderes als nur Schall und Rauch hinter den Worthülsen, die so leer sind wie die Tasse Tee die vor mir steht.
Style Check:
Guido Maria Kretschmer würde die Kleiderordung der Schweden als „Siebziger Jahre Hippie Folklore Stil, etwas besser als die Kelly Family“ freundlich umschreiben. Der erste Hinweis auf das Lebensgefühl von COTS ist schon mal gegeben.
Fakten:
Children of the Sün sind ein Oktett aus Arvika. Gewinner des schwedischen Musikwettbewerbs „Livekaruselen“. Mehr ist wohl noch nicht passiert!
Die Musik:
„Flowers“ gedanklich in die übervolle Retro-Kiste zu packen, ist ein leichtes! Natürlich finden sich in jedem Titel Verbeugungen vor der Rock-Musik der letzten 40-50 Jahre. Aber COTS waren schlau genug, nicht wieder den Geist einer längst vergangenen Zeit aus der Flasche zu zaubern und letztendlich doch nur einen weiteren garstigen Gollum hervorzubringen. Es ist nur meine Einschätzung, aber meiner Meinung nach haben die Achtlinge sich darüber Gedanken gemacht, wie die Musik aus der Vergangenheit sich wohl in der Neuzeit anhören könnte.
Das instrumentale folkloristische Titelstück lässt in seiner Kürze noch am ehesten eine gedanklich rückwärtige Reise zu. Ab „The game“, das auch von Sarah McLachlan hätte stammen können, orientiert sich die Band eher am Classic Rock, erinnert bei „Emmy“ an die besseren Zeiten von Patti Smith. Kurze Eingestreute Gitarrensoli die Jimmy Page zur Ehre reichen, Gesangsharmonien aus „Hair“, alles perfekt in die Jetztzeit transportiert. Wieso hier die Woodstock Ära als überflüssiger Appetitanreger bedient wurde? Ebenso gut hätte man auch mit dem Hinweis auf Southern Rock hausieren gehen können, denn auch Lynard Skynard oder Black Oak Arkansas wird auf „Hard working man“ die Ehre erwiesen. Mal lässig ein wenig die Beatles und Rainbirds verpaaren? Warum nicht? Funktioniert bei „Sunchild“ wunderbar! „Flowers“ zum zweiten, diesmal als gesungener im Tempo gut variierter Titel, der auch auf Fleetwood Macs „Rumours“ gepasst hätte! Woodstock ist doch weiter weg als gedacht! „Like a sound“, Derek and the Dominoes? Könnte passen, nur etwas aktueller gestaltet! Im abschließenden "Beyond the sun" mit knapp 7:30 Minuten der längste Titel des Albums wird angefangen mit Country Rock überleitend zu Folk-Rock bin hin zu knackigem Classic-Rock noch einmal das volle Programm gefahren!
Alles in allem ein gutes Album zum anhören, dass mit der Fehleinschätzung des Labels der Band in eine komplett falsche Richtung deutet und somit COTS unnötigerweise den Start in eine vielversprechende Karriere verbaut!
COTS