David Bowie - Aladdin Sane (EMI 1973)
Man mag es kaum glauben; da finden sich ein paar tausend mehr oder weniger obskure scheiben
in meiner sammlung; die mag ich natürlich alle; aber den wirklich überragenden stellenwert
erreichen nur wenige davon.
nein, die meisten meiner wirklichen allzeitfavoriten hat man einst in fast jedem gutsortierten
plattenladen kaufen können und sie haben sich bis heute gehalten, weil sie etwas bieten, was
den meisten (wohlgemerkt nicht allen) obskuren scheiben abgeht; nämlich eine gewisse zugänglichkeit (nenn es von mir aus 'kommerzialität') oder auch wiedererkennungswert.
und hier hätten wir so ein werk, welches ich, urlaubsbedingt, gerade erst diverse male hintereinander abgespielt habe; wobei bis jetzt nicht entschieden ist, wer nun lauter mitgesungen
hat; herr oder frau badger.
David Bowie's stern ging schon ca. 1970 auf; mit 'The Man Who Sold The World', 'Hunky Dory'
und 'Ziggy Stardust' hatte er schon drei für mich unverzichtbare werke eingespielt.
Er war auf dem höhepunkt des erfolges; besonders england war im Ziggy Stardust-fieber und
wenn du irgend eine straße in london runtergingst, dann trug jeder zweite jugendliche die Ziggy-
frisur; und das galt auch für die mädels.
betrachtets du ein mannschaftsfoto irgend eines x-beliebigen fußballvereins jener zeit, dann
siehst du auch dort etwa 50% Ziggys.
Als Aladdin Sane rauskaum, mußte ich sie nicht kaufen, um die stücke kennenzulernen. Alle
meine kumpels besaßen das teil und spielten es rund um die uhr ab, auch in meiner stamm-disco
wurden in so regelmäßigem wechsel alle stücke angespielt, daß man sie auswendig mitsingen
konnte. ich weiß bis heute nicht, wie viele der 10 stücke denn als singles rauskamen (klar, ich
könnts nachgucken, aber es ist mir unwichtig); denn sie alle erschienen mir wie single-hits;
sie alle sorgten für im nu gefüllte tanzflächen.
welch eine genialität von texten und musik wurde hier geschaffen:
die Spiders From Mars mit dem bis heute unvergessenen Mick Ronson (lead); Trevor Bolder (bass,
leider auch kürzlich verstorben), Mick Woodmansey (drums) und David himself waren
auf dem ZENIT.
(obwohl sich David noch bei unserem Tom Cody für das spielen eines saxophons entschuldigen
muß; was mag da nur in ihn gefahren sein....? Und erst Mick's gelegentliches klimperpiano, das
kann man ganz und gar nicht TC-kompatibel nennen; leider kann man Mick nicht mehr zur
verantwortung ziehen...)
Hier gibts keine sinnlosen textfragmente, sondern es werden runde geschichten erzählt, die auch dann noch hand und fuß haben, wenn, wir nicht unbedingt alle hintergründe verstehen;
da wird vor dem partylöwen gewarnt, den man besser nicht aus den augen lassen soll;
'Watch That Man'; vor der straßengewalt in detroit; 'Panic In Detroit'; dem kaputten und
erfolglosen schauspieler; 'Cracked Actor' oder den abenteuern des flaschengeistes; 'Jean Genie'.
musikalisch geht das sofort mit einem saftigen und rollenden rocker los; erstmal stimmung,
erstmal satte Ronson-gitarre, erstmal eine kampfansage an die Rolling Stones jener tage:
auch die Spiders können/konnten putz machen.
Mit dem titelstück nimmt David das tempo sofort zurück; erholung ist angesagt; wenn denn
das 'eng-tanzen' erholung ist. wieder steht Mick im vordergrund, diesmal mit einem
klimper-piano, so mit verhaltenem nachhall; und dann nörgelt David noch ein saxophon-outro
hinzu. sehr stimmig; und da kann man doch in ähnlichem tempo weitermachen;
'Drive In Saturday', es hat bestenfalls mid-tempo; wieder ein bißchen saxophon und es ist auf
jeden fall ein stück, bei dem man zu allen zeiten den refrain mitsingen muß;
She's Uncertain, She Really Likes Him, usw.
Bei Panic In Detroit oder Cracked Actor wird dann wieder lauter gerockt; hier sind es immer
wieder die durch mark und bein gehenden Mick Ronson-riffs; das ist eine gitarre, die man unter
tausenden herauskennen würde.
wenn das hart runtergehobelte intro-riff zu Cracked Actor erklang waren weder jungs noch
mädels zu halten; dazu mußte man einfach satt abrocken.
und blieb dann gleich für die nächste langsame nummer; 'Time';
wieder stehen stimme und gitarre deutlich im vodergrund, ein bißchen pianountermalung dazu;
und obwohl wir nicht wissen, wie genau das funktioniert, erfahren wir:
time falls wanking to the floor.
Jetzt wieder mal etwas sentimentales; 'The Prettiest Star';
gelegentlich im duett mit Mick vorgetragen; aber dann spielt der wieder ein paar tief in die
seele schneidende noten. Man braucht glatt ein taschentuch.
'Let's Spend The Night Together': der badger mag keine cover versionen! ausrufezeichen!
aber hier ist eine der ganz wenigen ausnahmen; das stück ist schneller und fast noch ein bißchen
agressiver gespielt als das Stones-original und besser singen als Jagger, kann David allemal.
(sage ich mal als Staatlich Anerkannter Stones Fan).
Kurz vor schluß noch eine weitere granate, auch diese schon mit dem gitarren- und harmonika-
intro unvergeßlich geworden;
ja, The Jean Genie Lives On His Back; Loves Chimney Stacks...usw..
Jean Genie Let Yourself Go.
und, gute güte, wie haben wir uns tatsächlich dazu gehen lassen!
Die beste nummer, die die Stones nie geschrieben haben.
Ausklingts mit dem äußerst verhaltenen und getragenen
'Lady Grinning Soul'; das vielleicht (in der discothek) am wenigsten gespielte stück der platte.
nicht, weil es schlecht wäre, sondern weil man es am besten daheim hört, damit man die
spärlichen gitarren-, saxophon-oder piano-tupfer nicht überhört.
Puuuh; man wird ja schon vom erzählen ganz erschlagen.
und natürlich hab ich dieses himmlische opus gleich nochmal mitlaufen lassen; wohl auch
zur freude der nachbarn.
eine scheibe, bei der ich kein einziges stück weglassen würde;
und bei der mir jede einzelne nummer schon beim intro sofort wieder ganz präsent ist....
nun, wieviele solcher scheiben mag es geben...?
und das schönste ist: David Bowie hat noch mehrere davon eingespielt!
Man mag es kaum glauben; da finden sich ein paar tausend mehr oder weniger obskure scheiben
in meiner sammlung; die mag ich natürlich alle; aber den wirklich überragenden stellenwert
erreichen nur wenige davon.
nein, die meisten meiner wirklichen allzeitfavoriten hat man einst in fast jedem gutsortierten
plattenladen kaufen können und sie haben sich bis heute gehalten, weil sie etwas bieten, was
den meisten (wohlgemerkt nicht allen) obskuren scheiben abgeht; nämlich eine gewisse zugänglichkeit (nenn es von mir aus 'kommerzialität') oder auch wiedererkennungswert.
und hier hätten wir so ein werk, welches ich, urlaubsbedingt, gerade erst diverse male hintereinander abgespielt habe; wobei bis jetzt nicht entschieden ist, wer nun lauter mitgesungen
hat; herr oder frau badger.
David Bowie's stern ging schon ca. 1970 auf; mit 'The Man Who Sold The World', 'Hunky Dory'
und 'Ziggy Stardust' hatte er schon drei für mich unverzichtbare werke eingespielt.
Er war auf dem höhepunkt des erfolges; besonders england war im Ziggy Stardust-fieber und
wenn du irgend eine straße in london runtergingst, dann trug jeder zweite jugendliche die Ziggy-
frisur; und das galt auch für die mädels.
betrachtets du ein mannschaftsfoto irgend eines x-beliebigen fußballvereins jener zeit, dann
siehst du auch dort etwa 50% Ziggys.
Als Aladdin Sane rauskaum, mußte ich sie nicht kaufen, um die stücke kennenzulernen. Alle
meine kumpels besaßen das teil und spielten es rund um die uhr ab, auch in meiner stamm-disco
wurden in so regelmäßigem wechsel alle stücke angespielt, daß man sie auswendig mitsingen
konnte. ich weiß bis heute nicht, wie viele der 10 stücke denn als singles rauskamen (klar, ich
könnts nachgucken, aber es ist mir unwichtig); denn sie alle erschienen mir wie single-hits;
sie alle sorgten für im nu gefüllte tanzflächen.
welch eine genialität von texten und musik wurde hier geschaffen:
die Spiders From Mars mit dem bis heute unvergessenen Mick Ronson (lead); Trevor Bolder (bass,
leider auch kürzlich verstorben), Mick Woodmansey (drums) und David himself waren
auf dem ZENIT.
(obwohl sich David noch bei unserem Tom Cody für das spielen eines saxophons entschuldigen
muß; was mag da nur in ihn gefahren sein....? Und erst Mick's gelegentliches klimperpiano, das
kann man ganz und gar nicht TC-kompatibel nennen; leider kann man Mick nicht mehr zur
verantwortung ziehen...)
Hier gibts keine sinnlosen textfragmente, sondern es werden runde geschichten erzählt, die auch dann noch hand und fuß haben, wenn, wir nicht unbedingt alle hintergründe verstehen;
da wird vor dem partylöwen gewarnt, den man besser nicht aus den augen lassen soll;
'Watch That Man'; vor der straßengewalt in detroit; 'Panic In Detroit'; dem kaputten und
erfolglosen schauspieler; 'Cracked Actor' oder den abenteuern des flaschengeistes; 'Jean Genie'.
musikalisch geht das sofort mit einem saftigen und rollenden rocker los; erstmal stimmung,
erstmal satte Ronson-gitarre, erstmal eine kampfansage an die Rolling Stones jener tage:
auch die Spiders können/konnten putz machen.
Mit dem titelstück nimmt David das tempo sofort zurück; erholung ist angesagt; wenn denn
das 'eng-tanzen' erholung ist. wieder steht Mick im vordergrund, diesmal mit einem
klimper-piano, so mit verhaltenem nachhall; und dann nörgelt David noch ein saxophon-outro
hinzu. sehr stimmig; und da kann man doch in ähnlichem tempo weitermachen;
'Drive In Saturday', es hat bestenfalls mid-tempo; wieder ein bißchen saxophon und es ist auf
jeden fall ein stück, bei dem man zu allen zeiten den refrain mitsingen muß;
She's Uncertain, She Really Likes Him, usw.
Bei Panic In Detroit oder Cracked Actor wird dann wieder lauter gerockt; hier sind es immer
wieder die durch mark und bein gehenden Mick Ronson-riffs; das ist eine gitarre, die man unter
tausenden herauskennen würde.
wenn das hart runtergehobelte intro-riff zu Cracked Actor erklang waren weder jungs noch
mädels zu halten; dazu mußte man einfach satt abrocken.
und blieb dann gleich für die nächste langsame nummer; 'Time';
wieder stehen stimme und gitarre deutlich im vodergrund, ein bißchen pianountermalung dazu;
und obwohl wir nicht wissen, wie genau das funktioniert, erfahren wir:
time falls wanking to the floor.
Jetzt wieder mal etwas sentimentales; 'The Prettiest Star';
gelegentlich im duett mit Mick vorgetragen; aber dann spielt der wieder ein paar tief in die
seele schneidende noten. Man braucht glatt ein taschentuch.
'Let's Spend The Night Together': der badger mag keine cover versionen! ausrufezeichen!
aber hier ist eine der ganz wenigen ausnahmen; das stück ist schneller und fast noch ein bißchen
agressiver gespielt als das Stones-original und besser singen als Jagger, kann David allemal.
(sage ich mal als Staatlich Anerkannter Stones Fan).
Kurz vor schluß noch eine weitere granate, auch diese schon mit dem gitarren- und harmonika-
intro unvergeßlich geworden;
ja, The Jean Genie Lives On His Back; Loves Chimney Stacks...usw..
Jean Genie Let Yourself Go.
und, gute güte, wie haben wir uns tatsächlich dazu gehen lassen!
Die beste nummer, die die Stones nie geschrieben haben.
Ausklingts mit dem äußerst verhaltenen und getragenen
'Lady Grinning Soul'; das vielleicht (in der discothek) am wenigsten gespielte stück der platte.
nicht, weil es schlecht wäre, sondern weil man es am besten daheim hört, damit man die
spärlichen gitarren-, saxophon-oder piano-tupfer nicht überhört.
Puuuh; man wird ja schon vom erzählen ganz erschlagen.
und natürlich hab ich dieses himmlische opus gleich nochmal mitlaufen lassen; wohl auch
zur freude der nachbarn.
eine scheibe, bei der ich kein einziges stück weglassen würde;
und bei der mir jede einzelne nummer schon beim intro sofort wieder ganz präsent ist....
nun, wieviele solcher scheiben mag es geben...?
und das schönste ist: David Bowie hat noch mehrere davon eingespielt!