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Malicorne - Balançoire en Feu

Trurl

Betreff:

Malicorne - Balançoire en Feu

 ·  Gepostet: 01.05.2008 - 18:29 Uhr  ·  #111039
und die vorletzte für heute:


Malicorne - Balançoire en Feu (1981)

Gabriel Yacoub -vocals, guitars, mandoloncello, gizmo, autoharpe
Marie Yacoub - vocals, electric & acoustic dulcimer, percussions
Olivier Zdrzalik - bass, e-piano, clavinet, syntheziser, voclas, tubtular bells
Patrick Le Mercier - violin, electric solo guitar, krummhorn, lyra, vocals, bag pipe,
Jean-Pierre Arnoux - drums, percussions, kigophone

+

Hughes de Courson - piano, glockenspiel, hammond organ, synthesizer, vocals
Véronique Harvey - vocals
Ivan Lantos - bulgarian bag pipe, flute
Jim Cuomo -saxophone
Bertrand da Rin - piano on "Beau charpentier" & "Le couteau blond"
Michel Bourzeix - xylophone
Richard Galliano -Accordeon, Bandoneon
Alain Hatot - soprano sax on "Le couteau blond"
Romain Mayoral -clarinette on "Le couteau blond"
Gilbert Viatge - clarinette on "Le couteau blond"
Michel Camicas - trombone on "Le couteau blond"
Rémy Vasseur - trombone on "Le couteau blond"
Martial Prost - cor

1. Balançoire en Feu 5:53
2. Vive la Lune 4:58
3. Paysans sans Peur 1:19
4. Chantier d'Été 4:50
5. Dans la Rivière 4:39
6. Soldat de la République 5:02
7. Petite Oasis 3:52
8. Beau Charpentier - Quand le Cyprès... 6:17
9. La Couteau Blond 3:50
10. Balançoire en Feu (reprise) 1:15

Gesamtlaufzeit 41:55

Vom Septett zum Quintett geschrumpft, aber mit vielen Gästen, darunter Ex-Mitglied und Nun-Produzent Hughes de Courson nahmen MALICORNE eigene Stücke auf (wie auf dem Vorgänger Le bestiaire), und vertonten nicht alte mittelalterliche Weisen .

Auf den ersten Eindruck erscheint diese LP/CD eingängiger als der Vorläufer, die Melodien sind fröhlicher, beschwingter, aber der Teufel steckt im Detail. Schon im ersten Track wechseln sie von straighten eingängigen Beats mit weiblichen Vocals auf Folkloristisches aus Frankreich mit mehrstimmigem Satzgesang und vertrackten Canterburyeinlagen mit Tubular Bells von Oldfield. Was ebenfalls zum Reiz der Stücke beiträgt, ist die reichhaltige Instrumentierung. Krummhorn neben Syntheziser, Rockschlagzeug contra Glockenspiel, Dulcimer und E-Gitarre, alles ist möglich. Neu hinzu kommen auch schon sequencerhaft anmutende Rhythmen (noch nicht aus der Maschine, das folgt erst auf der nächsten CD), über die die Band ihren typischen Gesang aus alten Folktagen legte.

So geht es die gesamten beiden LP-Seiten munter zur Sache, mal dominiert ein knackiger Bass (Vive la lune), mal gibt es Gitarrensolos vom Feinsten im Rockstil (Dans la Riviere). Dazwischen balladenhaft-Vertäumtes (Chantier d'ete) mit chansonhaften Strukturen.

Seite 2 leiten sie mit einem Hardrock-Riff à la FREE ein, aber Ruckzuck wird im Gesang ein Marschlied intoniert, und beides miteinander gepaart, wobei gegen Ende passend zum Titel sowohl Dudelsack und Marschtrommeln kurz eingebaut werden. "Petite Oasis" beginnt als fragiler Titel mit viel akustischen Saitenklängen und dem Gesang Marie Yacoubs, mutiert aber am Ende zum "Folk-Zeuhl-Gesang" mit E-Gitarre und wuchtiger Bassdrum.

Insgesamt ein enorm abwechslungsreiches Album, zusammen mit dem Vorgänger ein Höhepunkt des damaligen französischen Folkrocks, wobei "Folkrock" sehr, sehr weit zu fassen ist, Jazziges gibt es genau so auf dem Album wie sich Balladen, Hardrock oder Chansonelemente finden. MALICORNE schafften es allerdings immer, daraus einen sofort erkennbaren Sound zu schaffen. Haupterkennungsmerkmal war dabei der exzellente Gesang, sowohl einzeln als auch als Gruppe.

14/15

nur sehr knapp an der 15 vorbei, es gibt Tage, da ist die 15, "Le Bestaire" nur 14 'wert'

Trurl