Larry Coryell – Lady Coryell
Nachdem ich den Nachfolger, “Coryell”, “verkraftet” hatte, mußte es weitergehen.
Denn da gab es dann noch "Lady Coryell“, auch aus 1969.
War für mich die "Coryell“ irgendwie orientierungslos, so galt das noch mehr für diese Platte.
Neben Jazzelementen und Rock/Pop war hier noch der Hauch Psychedelia zu spüren, der das Geschehen abrundete.
Es trafen sich zum gemeinsamen Musizieren:
Larry Coryell, guitars, bass, vocals
Bobby Moses, drums
Elvin Jones, drums (Treats Style, Stiff Neck)
Jimmy Garrison, bass (Treats Style)
Es war dann auch wohl diese Platte mit den beiden Titeln, auf denen der großartige Elvin Jones seine Kunst offenbarte(dazu noch ebenfalls Coltrane’s ehemaliger "sideman“ Garrison), die mich dem Jazz mit Sicherheit etwas näher brachten.
Gerade auf "Stiff Neck“, nur Coryell und Jones, swingt es so gewaltig, dass es genau dieses Stück war, dass mich damals "vom Hocker haute“!
Für mich noch heute ein Höhepunkt! Coryell hier mit einer furiosen Entwicklung seines Solos und Jones mit präziser polyrhythmischer Kraft dahinter..
Hier zunächst alle Titel:
01.Herman Wright (Larry Coryell) 3:21
02.Sunday Telephone (Larry Coryell) 2:28
03.Two Minute Classical (Larry Coryell) 2:08
04.Love Child Is Coming Home (Larry Coryell) 2:30
05.Lady Coryell (Larry Coryell) 6:31
06.The Dream Thing (Larry Coryell) 2:25
07.Treats Style (Jim Garrison) 5:42
08.You Don’t Know What Love Is (G. DePaul and D. Raye) 2:35
09.Stiff Neck (Larry Coryell) 7:12
10.Cleo’s Mood (Junior Walker) 4:24
Neben den beiden jazzigen Titeln tummelt sich hier noch alles von Psychedelic über Funk über Folk bis hin zu Rock…
Wah-Wah-Gitarren, massive "overdubs“, verzerrte Gitarren, von allem etwas, sehr abwechslungsreich, manchmal scheint die Musik ihrer Zeit voraus zu sein...
Ein sehr empfehlenswertes Frühwerk..(und über die seltsamen „vocals“ schauen wir einmal zwinkernd hinweg!)
Wolfgang