Fleetwood Mac – Kiln House
“zwischen den Stühlen”, so stand dieses Album immer für mich…
Der erste Übergang nach dem ersten Richtungswechsel( „Then play on“, der von Blues nach Rock noch mit Peter Green vollzogen wurde), jetzt ohne „Master Green“...
1970 waren noch dabei:
Danny Kirwan: guitar / vocals
Jeremy Spencer: guitar / vocals / piano
John McVie: bass
Mick Fleetwood: drums
Und als Gast:
Christine Perfect, nun McVie (und das Cover hat sie gezeichnet)
Also – was nun???
Eigentlich war ja alles wie am Anfang, 2 Gitarristen, der eine für’s „Feine“ (Green, nun Kirwan(, der andere für’s „Grobe“ (Spencer).
Und so wurden dann auch die „roots“ ausgegraben und Spencer’s Einfluß brachte dann teilweise auch eine Reminiszenz an die guten alten 50er Jahre, in dem er den Stil jener Zeit versuchte, einfließen zu lassen.(Buddy Holly vor allen Dingen) Gleichwohl geben sich hier zusätzlich Blues, Folk und Rock die Hand, so daß eine sehr angenehme Melange entstand.
Wie auch schon früher zwischen Green und Spencer. „teilten“ sich hier Kirwan und Spencer „ihre“ Songs, obgleich meiner Meinung nach Spencer hier der mehr prägende Musiker ist.
Eine sehr „luftige“ Musik, mit einem Hauch Humor sicherlich.
Hier die Titel:
1. "This Is The Rock" (Spencer) – 2:45
2. "Station Man" (Kirwan/Spencer/J McVie) – 5:49
3. "Blood On The Floor" (Spencer) – 2:44
4. "Hi Ho Silver" (Waller/Kirkeby) – 3:05
5. "Jewel Eyed Judy" (Kirwan/Fleetwood/J McVie) – 3:17
6. "Buddy's Song" (Buddy Holly) – 2:08
7. "Earl Gray" (Kirwan) – 4:01
8. "One Together" (Spencer) – 3:23
9. "Tell Me All The Things You Do" (Kirwan) – 4:10
10. "Mission Bell" (Hodges/Michael) – 2:32
Ein recht einheitliches Album im Gesamtbild, dennoch mit Höhepunkten wie „Station Man“ oder „Jewel-Eyed Judy“. Kirwan steuert ein kleines feines Instrumental mit „Earl Gray“ bei und schön wird es dann, wenn seine filigrane Gitarre mit der auch hier filigranen Slide von Spencer verschmilzt.
Für mich noch heute ein unspektakuläres Album, das jedoch seinen besonderen Reiz hat in seiner Schlichtheit, und es bleibt das „Album zwischen den Stühlen“, denn die alten Blueser werden sich vielleicht abwenden und für die „Buckingham-Nicks-Fraktion“ der späteren Jahre wird dieses zu lasch im Sinne von Popmusik sein.
Wolfgang