Birth Control – Operation
Die einfachste Beschreibung dieses Albums wäre vermutlich die Auflistung der Songs, aber Stop Little Lady, Just Before The Sun Will Rise, The Work Is Done, Flesh And Blood, Pandemonium und das 11 Min. lange Let Us Do It Now kennt sowieso jeder. Angetrieben wird die Musik von Hartmut Scheulgens Orgel und Bernd Noskes unnachahmlichen Drumspiel. Zudem singt er mit einer unglaublichen Röhre.
Erschienen auf ZYX.
Eloy – Inside
Vier Songs die 1973 meine Welt veränderten. Was für eine unglaublich spannende Musik mit ständigen Tempowechseln, heulender Orgel und fetten Gitarrenriffs und höllischen Drums. Das alles zusammen ergibt einen spacigen Rocksound. Das kann man garnicht beschreiben, das muss man hören!
Erschienen auf Harvest (EMI).
Epitaph – same
Moving To The Country war der Song, der mich auf Epitaph aufmerksam machte. Das Stück lief in unserem Musikschuppen, bis die Boxen von den Wänden fielen. Aber was Wunder, nach dem brettharten Anfang geht’s mit Visions fast lieblich weiter, mit akkustischer Gitarre und Mellotron. Mit Hopelessly ist man dann beim Prog angekommen mit endlosen Gitarrensoli. Little Maggie ist eindeutig Souther, kling wie von den Allmans geklaut. Und zum guten Schluss nochmal 10 Minuten Progrock. Auf der remasterten CD gibt’s dann noch 4 Bonüsse, darunter die Kracher London Town Girl und I'm Trying.
Erschienen bei Repertoire.
Frumpy – Live
„Ihr wollt mich doch jetzt nicht allein lassen?“ Nein Inga, wollen wir nicht. Was für eine Orgie in Rock, Blues und Soul. Eine perfekte Band mit einer gigantischen Sängerin. Ich bin sicher, keine deutsche Band hat jemals ein mitreißenderes Livealbum produziert. Leider hat selbt das Remaster noch klangliche Schwächen.
Erschienen mit Bonus-CD bei Repertoire.
Grobschnitt – Jumbo
„Heut' ist ein schöner Tag.“ Genau, Herr Schmidt! Darum habe das Album auch mal wieder aufgelegt. Eine zynische Abrechnung mit Umweltverschmutzung und Geschäftemacherei, wobei man trotzdem den Spaß nicht aus den Augen verliert. Alles verpackt in wunderschöne Melodien. Nicht wahr, Jupp? Fall nicht die Treppe runter! Jupp! Jupp?
Erschienen bei Repertoire.
Jeronimo – Time Ride
Ein richtig ordentliches Rockalbum, welches internationale Vergleiche nicht scheuen muss. Ich nenne es hier stellvertretend für solch tolle Krautrocker wie Kin Ping Meh, Gate, Night Sun, Ex Ovo und Reaction.
Murphy Blend – First Loss
Hier wird georgelt, was das Zeug hält, wobei die Verwandschaft zu Hanuman deutlich erkennbar ist. Man bewegt hart am Rande des Prog, verlässt aber nicht die Pfade des Rock. Die bekanntesten Stücke dürften At First und der Titelsong sein. Beide waren schon auf dem Polydor-Sampler Deutschrock vertreten.
Erschienen auf Kuckuck.
Novalis – unbetitelt
Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, es färbte sich die Wiese grün. Krautprog vom allerfeinsten, von Synthiesounds getragen mit tollen Gitarrensoli und mit Texten von Novalis (Karl Friedrich von Hardenberg). Ja Dronsz nochmal!
Erschienen auf Brain.
Ramses – La Leyla
Vom Stil her Novalis nicht unähnlich, aber mit englischen Texten und teilweise etwas härterer Gangart. Viel Synthie aber auch Orgel und immer wieder grüßt die Gitarre, fast traurig spielt sie ihre Melodien. Enthält die Klassiker La Leyla und War. Anekdote am Rande, für die US-Ausgabe des Albums musste der Text des Songs War umgeschrieben werden, da er Bezug auf den Vietnamkrieg nimmt.
Erschienen als Twoofer mit Eternity Rise bei Sky.
Scorpions – Lonesome Crow
Intelligenter, sehr abwechslungsreicher Rock, Lichtjahre vom Mainstream der späteren Skorpione entfernt. Michael Schenker lässt es krachen, dass es eine Pracht ist und Klaus Meine, damals noch mit Haaren, ist bestens disponiert. Eine Sternstunde des Krautrock.
Erschienen auf Brain.
Die restlichen 20 Alben meiner Top-10 habe ich ausgelassen.