Meredith Monk - Dolmen Music (1981)
1. Fear And Loathing In Gotham - Gotham Lullaby 4:17
Live 2004)
Meredith Monk & Collin Walcott
2. Education Of The Girlchild - Travelling 6:19
Meredith Monk & Collin Walcott
3. Education Of The Girlchild - The Tale 2:49
Meredith Monk & Collin Walcott & Steve Lockwood
4. Education Of The Girlchild - Biography 9:28
Mix aus der Performance dazu)
Meredith Monk & Collin Walcott
5. Dolmen Music 23:47
Meredith Monk & Andrea Goodman & Monica Solem & Paul Langland & Julius Eastman & Robert Een
Meredith Monk — voice, piano
Collin Walcott — percussion (tracks 1-4), violin (tracks 1-4)
Steve Lockwood — piano (track 3)
Andrea Goodman — voice (track 5)
Monika Solem — voice (track 5)
Paul Langland — voice (track 5)
Robert Een — voice (track 5), cello (track 5)
Julius Eastman — voice (track 5), percussion (track 5)
Mein Wiederentdeckt zum Jahresende ist nichts für Anhänger von Rockmusik oder ähnlichen Sounds
, sondern wieder etwas für sehr entdeckungsfreudige Menschen, die auch Klängen aus der eher "akademischen" Musikwelt etwas abgewinnen können.
Ich habe leider keinerlei Erinnerung mehr, wann und wie ich auf diese CD und den Nachfolger "Turtle Dreams" gekommen bin. Ich weiß nur, ich habe die beiden CDs zeitgleich hier in Hannover im damaligen SATURN-Shop in Linden gekauft, also irgendwann ab 1985. Eigentlich gibt es nur wenige Möglichkeiten: eine Radiosendung gehört, wo was daraus kam; eine Review gelesen oder aber irgendwo was gelesen als Querverbindung zu Musik, die ich schon kannte und mochte. Aber egal was der Anlass war, als ich die Aufnahme (und da speziell den Titelsong) gehört habe, war ich ob dieser damals für mich sehr fremden Klänge begeistert.
Ich schätze, dies Aufnahme ist meine erste, die mir Musik schmackhaft gemacht hat, die nun rein gar nix mehr mit Rockmusik oder Musik aus deren Umfeld zu tun hat. Meredith Monk ist eine amerikanische Künstlerin, Tanz, Musik, Film, alles das macht sie und für mich sind Musikerinnen wie Björk ohne Monk nicht denkbar. (Björk hat das erste Stück übrigens auch gecovert).
Dolmen Music ist ein Werk für drei Frauen- und drei Männerstimmen, Violoncello und Percussion, auf anderen Stücken gibt es auch ein Piano zu hören. Der Titel bezieht sich übrigend auf die Megalith-Anlage La Roche-aux-Fées in der Bretagne. Wesentliches Merkmal sind also die Stimmen, mal nur von Meredith Monk, mal auch zusammen mit den anderen. Dabei muss man wissen, es gibt keinen Gesang im klassischen Sinn, die Stimmen erzeugen reine Laute, keine sinnhaften Worte oder Texte. Rhythmen, Melodien werden nur damit erzeugt. Die wenigen Instrumentaleinlagen unterstützen dies nur. Entsprechend ist die Musik sehr frei, mal hymnisch, mal hysterisch, aber für mich immer hypnotisch. Wie bei ihr üblich, sind die Stücke bei den Proben entstanden, es gab keinerlei Notationen vorher.
Insgesamt gesehen also eher "harte Kost", aber für mich wieder eine stilprägende Aufnahme, die mich in neue Richtungen geschubst hat. Übrigens hervorragend produziert und bei ECM erschienen.
Da es auf der Tube kaum freie Ausschnitte gibt, habe ich versucht, adäquates zu fínden und zu verlinken. Viel Spaß beim reinhören.