Bitte wähle nachfolgend aus, welche Beiträge auf dieser Themenseite auf dem Ausdruck ausgegeben werden sollen. Um dies zu tun markiere bitte die Checkbox auf der linken Seite der Posts, die im Ausdruck berücksichtigt werden sollen und klicke anschließend ganz unten auf der Seite auf den Button "Drucken".

Gunnar Halle - Halle’s Planet

Mit einfachen Worten zusammengefasst, ist diese Musik etwas für Freunde nordischer Musik, von Rock und Jazz gleichermaßen, und für Freunde experimenteller und nicht auf ausgetretenen Pfaden wandelnder Musik auf Basis von Rock Jazz.

firebyrd

Betreff:

Gunnar Halle - Halle’s Planet

 ·  Gepostet: 30.10.2019 - 19:22 Uhr  ·  #571115
Gunnar Halle - Halle’s Planet

2015 war es, dass ich mich der Platte “Istanbul Sky“ des in Oslo lebenden Trompeters Gunnar Halle widmete, als sehr empfehlenswert hatte ich das Album vorgestellt. Und zwar darum, weil Halle Musik mit einem eigenständigen Sound geschaffen hatte, einen Sound, der zwar mannigfaltige Einflüsse einschloss, diese aber mit einer persönlichen Note ausstattete, und somit ein hohes Maß an Individualität ausstrahlte.

Und genau das ist so geblieben, und hat sich verdichtet, mit dem Nachfolger "Halle’s Planet". Abermals sind es Miles Davis und Nils Petter Molvær, die mir spontan assoziativ einfallen, doch grundsätzlich sind es auch Einflüsse, die nicht nur von Miles Davis allein während seiner “Bitches-Brew“-Phase und kurz danach einbezogen wurden, sondern auch vieler anderer Musiker, seien es Tony Williams mit seiner Platte “Emergency!“ oder andere, die an der wesentlichen Mitgestaltung dessen beteiligt waren, das sich nach und nach zum Jazz Rock der Siebziger entwickelte.

Entsprechend hitzig, kühl, majestätisch, mysteriös, nordisch klar, aber im Vergleich zum Vorgänger dichter und eindeutiger im Gesamteindruck, so präsentiert sich die Musik mit allerlei aufregenden Schattierungen, die sowohl Kopf als auch Bauch berühren. Elemente des Rock, des Funk, des Cool Jazz und modale Strömungen, all‘ das fließt wie selbstverständlich zusammen, auch balladeske Momente wie mit “Støl“ sind eingebunden in diesen Klangkosmos auf des Trompeters eigenem Planeten, von dem man offensichtlich ganz klar die helle Seite des Mondes erkennen kann. (“The Bright Side Of The Moon“)

Druck wird erzeugt durch die beiden Schlagzeuger, ein Stilmittel, mit dem bereits der norwegische Trompeten-Kollege Mathias Eick erfolgreich experimentiert hat. Hierdurch wird eine Konstante eingearbeitet, die einen kraftvollen Untergrund für die verspielten Elemente bietet, die ganz besonders auch vom Gitarristen Stephan Sieben erzeugt werden, mitunter untermalt von den Keyboard-Einwürfen Halle’s. So nimmt auch die Elektronik bei einigen Titeln eine nicht unerhebliche, aber nicht überbeanspruchte Stellung, ein.

Mit einfachen Worten zusammengefasst, ist diese Musik etwas für Freunde nordischer Musik, von Rock und Jazz gleichermaßen, und für Freunde experimenteller und nicht auf ausgetretenen Pfaden wandelnder Musik auf Basis von Rock Jazz. Alle Jene sollten sich gut aufgehoben fühlen auf Halle’s Planet!

Gunnar Halle (trumpet, keys)
Stephan Sieben (guitar)
Putte Johander (bass)
Knut Arne Finsrud (drums, right channel)
Wetle Holte (drums, left channel)

1 Black Matter (5:08)
2 Early Morning At Kepler 62f (5:29)
3 Støl (5:21)
4 Blue And Green (2:46)
5 The Bright Side Of The Moon (4:56)
6 Rommet Er Ikke Rundt (5:44)
7 Fem Tynne (4:13)
8 Stjernestøv På Teipen (2:20)
9 Yellow Dwarf Waltz (1:20)

https://www.gunnarhalle.com/