Bei Light Of Darkness (LOD) handelt es sich um eine Band aus dem Hamburger Raum, bestehend aus drei Exil- Schotten und einem deutschen Drummer.
Von daher ist mir die Zuordnung zum Krautrock nicht ganz so leicht gefallen. Sie wohnten jedoch in der Gegend um Hamburg und auch ihr Album produzierten sie 1971 in Deutschland auf dem Phillips- Label. Dag Erik Asbjoernsen hat die Gruppe in seinem Buch "Cosmic Dreams at Play" ebenfalls aufgelistet. Insoweit fühle ich mich bei der Zuordnung zum Krautrock auf der sicheren Seite. Diese nicht ganz eindeutigen Eingruppierungen kamen ja gelegentlich vor. Dabei denke ich an Bands wie Odin, Nektar, aber auch Omega. Alle drei Bands sind im übrigen nicht in dem Nachschlagewerk von Herrn Asbjoersen als Krautgruppen aufgeführt.
1998 wurde das Album vom Label Second Battle als CD neu aufgelegt.
LOD spielt einen ziemlich songorientierten , kräftigen Bluesrock mit leichten Anteilen von Folk und Psychedelic ohne diese damals üblichen krautigen instrumentalen Ausschweifungen. Die eigenwilligen Vocals von John Latimer sind eventuell ein Manko. Wer sich mit der Stimme anfreunden kann, wird dieses Werk sehr wertschätzen. Wer es nicht kann, tja, für den wird es schwierig werden.
Möglicherweise sind das auch Gründe gewesen, daß Phillips die Band so gut wie gar nicht promotet hat. Obwohl die Gruppe als Support für die Rolling Stones auf Tournee war und das Album auch eigentlich recht gelungen war, mangelte es sehr an der Unterstützung der Plattenfirma. Die Folge war, daß LOD schnell wieder in der Versenkung verschwand. Dieses Schicksal teilten sie allerdings mit vielen Bands der damaligen Zeit.
Line Up:
Byron Grant - git, violin
Mike Reach - bass, keyb, perc.
John Latimer - voc, keyb, perc
Manfred Bebert - drums, perc.
Tracklist:
Moving Along 4.16
Love In Your Heart 5.22
Ain`t No Place Where I Belong 5.03
Soul Francisco - 9.59
Freedom Fight 6.43
Time 4.17
Down `N`Out 8.52
"Soul Francisco"
https://www.youtube.com/watch?v=kpD_N1Dstj0