RIVERSEA - THE TIDE
Besetzung
Brendan Eyre - Keyboards, Programming
David Clements - Bass
Alex Cromarty - Drums
Marc Atkinson - Vocals
Gastmusiker
Lee Abraham, Peter Aves, Robin Armstrong, Martin Ledger, Simon Godfrey, Paul Cusick - Guitar
Tony Patterson - Flute
Olivia Sparnenn-Josh, Janine Atkinson, Louise Dawson - Backing vocals
Tracklist
1. The Tide 5.54
2. Shine 4.56
3. Blasphemy 5.36
4. Your Last Day 5.18
5. Drowning In Vertigo 4.43
6. Strange Land 5.45
7. The Design 4.16
8. Fallout Warning 4.35
9. Goodbye My Friends 5.10
10. To Those That Are Left Behind 2.10
11. Uprising 6.37
12. The Tide Reprise 0.59
Gesamtlaufzeit 55:59 min
Die Urlaubszeit gibt einem zum Glück Gelegenheit sich einmal etwas intensiver mit den musikalischen Neuzugängen der letzten Monate zu beschäftigen. Dies geschah nun jüngst bei mir. Nach einigen recht ansprechenden Kritiken entschloss ich mich Anfang Juli zum Download des Albums „The Tide“ von Riversea über Bandcamp. Bis dato hatte ich von der Band noch nie gehört. Der erste Eindruck war dann äußerst positiv, so dass das Album, welches im April auf den Markt kam, weitere Hördurchgänge erhielt.
Bei Riversea handelt es sich um die Musiker Marc Atkinson (Vocals) und Brendan Eyre (Keyboards/Programming), die sich jeweils mit diversen Gastmusikern zusammenschließen um ihre musikalischen Ideen umzusetzen. „The Tide“ ist ihr zweites Album.
Neben einer gehörigen Portion
Marillion gehören auch
Anathema, No-Sound und Timothy Pure zu den musikalischen Referenzen. Wer also zu diesen Bands eine gewisse Affinität verspürt, sollte hier mal ein Ohr riskieren. Zu den instrumentalen Ideen von Brendan Eyre passt die Stimme von Marc Atkinsons, der zu allen Songs die Texte wie auch die Gesangslinien geschrieben hat, perfekt. Das Duo harmonisiert hervorragend. Gleich im tollen Opener, dem Titelsong, wird dies deutlich. Nach floydigem Intro kommt der sehr angenehme Gesang in Kombination mit Klavierspiel und elegischen Frauenstimmen zum Einsatz – ein wunderbarer Song. Harte Passagen sollte man nicht erwarten, Riversea spielen exzellent in Szene gesetzten harmonischen Symphonic-/Melodic- Prog.
Die zwölf Songs sind allesamt recht kurz gehalten, "Uprising" als längster Titel bringt es gerade einmal auf etwas mehr als 6 ½ Minuten. Doch das bringt keinen Qualitätsverlust, sondern ist im vorliegenden Fall gut auf den Punkt gebracht. Die Musik von Riversea lebt nicht von ausufernden Instrumentalausarbeitungen, sondern ist deutlich songorientiert. Auch wenn es in manchen Songs etwas gemächlich zugeht, so kommt doch keine Langeweile auf, zumal die Gäste immer wieder mal feine, wenn auch nur kurze Akzente setzen. Zudem setzt die kräftige Stimme und immer wieder ausgiebige klassische Piano-Passagen akustisch-verträumte Stimmungen um, die mit progressiven, stark an
Pink Floyd orientierten Gitarren-Ausflügen, angereichert werden.
Fazit: „The Tide“ ist jetzt kein absoluter Meilenstein, bereichert aber meiner Meinung nach das Genre um einige interessante Aspekte.
Top-Tracks: The Tide (leider nicht bei YT erhältlich), Shine.
Riversea - Shine
Riversea - Your last day