Historie HMC Klangoptimierung. Stand 26.11.2022.
Ich möchte etwas zu meiner Historie erzählen.
Einige kennen mein Haus in Arnsberg noch. Damals, es ist inzwischen verkauft, war der Hörraum relativ gut; trotz Parkett. Ich hatte zu Beginn JBL 5000 TI, später dann die Quadral TitanMK5.
Angetrieben wurden sie mit einer Accuphase C260/360 Vor und Endstufen Kombination.
Es kam der Tag, da hat mich die Liebe mich wieder in meinen Heimatort zurück brachte.
Hier habe ich mit Hilfe einiger Artisten einen Kellerraum hergerichtet, in dem mein komplettes Wohnzimmer und Anlage untergebracht werden konnte.
Klanglich war es ein einziges Fiasko. Die Bühne war kaum wahrnehmbar, die Mitten und Höhen fürchterlich.
Raum Oden, die Bassdröhnen produzierten und vieles mehr.
Huilebesmen, seines Zeichens Raumausstatter, konnte extreme Verbesserungen umsetzen.
Die Decke im Keller war niedriger als normale Räume und das hatte zur Folge, dass die Höhen einmal direkt und indirekt über die Decke zusammen trafen und so ein verwaschenes Etwas zum Hörplatz lieferte.
Als Beispiel nenne ich Cha Cha Loko von Joe Jackson. Ein Percussions Instrument (sieht aus wie ein Maiskolben) sollte halbrechts hörbar sein; war es aber nicht.
Es wurden zwei Konstruktionen gebaut, in dem Dämmstoffe (1 * 2,5 Meter) an der Decke montiert.
Das Ergebnis war top; der Maiskolben stand wie eine eins an der Position, die ich gewohnt war.
Es kam dann zu einem Wechsel der Anlage.
Der Sony 777 musste einem Primare weichen; die Titan der Canton Referenz 1.0.
Die Accuphase C260/360 Vor und Endstufen Kombination, inzwischen fast 20 Jahre alt, konnte ich im Auditorium in Hamm in Zahlung geben, um einen C470 Vollverstärker zu erwerben.
Nach einiger Zeit konnte ich meine Frau überzeugen, die Musik statt im dunklen Keller, in unser Wohnzimmer aufzustellen.
Natürlich eine Umgewöhnung für sie, die die Canton relativ groß und tief sind. Allerdings machte die Lackierung etwas her und so waren wir beide erst einmal zufrieden.
Es schien alles soweit gut zu sein, aber (muss man bei mir immer mit rechnen) nachdem wir das Wohnzimmer renoviert und umgestellt hatten, war es deutlich schlechter.
Die Nachhallzeit zu lang, der Raum eine L Form und das hörte man sofort.
Zu meinem Pech oder Dummheit, entschied ich mich die Musik in Flac Format umzuwandeln und so meine CD Sammlung über einen Streamer hören zu können. Die CDs hätte ich nicht mit ins Wohnzimmer stellen können, das hätte eine Scheidung nach sich gezogen.
So kaufte ich einen ersten Streamer mit eingebauter Festplatte. Es handelt sich um einen Bluesound Vault. Mein Pech oder mangelnde Vorbereitung war, das der D/A Wandler im Bluesound nur als Einstieg zu bewerten ist. Der Unterschied zur CD war so gewaltig, das es mir den Spaß am Hören versalzen hat.
Es kam wie immer bei mir, durch zuvor unüberlegte Käufe, bestand eine Chance der Verbesserung; einen besseren Wandler.
So ließ ich einen DAC 40 Wandler in Platinen Form in den Accuphase verbauen.
Klanglich deutlich besser, aber relativ hart in den Mitten und Höhen.
Es wurde mir seitens des HiFi Händlers empfohlen, einen besseren Streamer anzudenken.
Der Linn Majik sei hier das ideale Gerät, um in die High End Kategorie aufzusteigen.
Gutgläubig wie ich leider bin, habe ich ca.1500 Euro bezahlt (vorher den DAC 40 für 1100 Euro), um endlich klanglich Richtung CD Spieler kommen zu können.
Aber weit gefehlt. Auch in dem ungünstigen Hörraum, war der CD Spieler beängstigend besser.
Mir fehle der Glaube, dass eine Flac Datei überhaupt an eine Original CD herankommen kann.
Einige Zeit, die ich kaum Musik gehört habe, eröffnete Linn mir ein tolles Angebot.
Den Majik in Zahlung geben, 750 Euro Bonus von Linn, 350 Euro Treuebonus und einen Umbau des Linn Selekt mit einem High End Wandler namens Kathalyst.
Der Streamer ist tatsächlich sehr gut und wird halbwegs der CD nahekommen. Um das später testen zu können, musste das Wohnzimmer aber bezüglich Nachhallzeit umgebaut werden.
Ich habe mich, dieses Mal habe ich genau recherchiert, erkundigt, ob es Plissees gibt, die die Raumakustik verbesseren können.
Über das Frauenhofer Institut erfuhr ich, dass es doppelwandige gibt, die im Zwischenraum Luft haben und so nicht nur besser isolieren, sondern auch die Akustik deutlich verbessern würden.
Es wurde mir ein Händler genannt, der diese Art Plissees verreibt. Er hat das bestätigt und mit mir einen Termin vereinbart, an der er die Räumlichkeiten betrachten kann, um mir Empfehlungen auszusprechen.
Als er das Wohnzimmer betrat und mich begrüßte, sagte er sofort, dass der Raum zu steril klinge und eine gewisse Kälte ausstrahle.
Das war auch mein Empfinden, wenn ich in die Hände geklatscht habe, hallte es sehr lange nach.
Zusätzlich würde die L Form natürlich die Mitten und Höhen seitlich in die L Achse abstrahlen, die mir im Hauptraum dann fehlen würde.
Er schlug einen Vorhang vor, der das ausgleichen würde und die Plissees an der rechten großen Fensterfront eventuell nicht notwendig machen könnte.
Könnte , das war ein Wort, dass ich nicht mehr hören wollte.
Ich bestand auf eine Endlösung, auch wenn die Geld kosten würde. Das klingt großkotzig, aber ich habe so viel Euros in den Sand gesetzt, das ich es endlich zum Abschluss bringen wollte.
So kam es zur Bestellung von Seitenschals bis zum Boden, für die Fenster die Plissees und für die L Achse einen zweigeteilten Vorhang.
An letzten Mittwoch war es dann soweit. Alles wurde installiert. Schon beim Installieren, konnten alle im Raum befindlichen Personen eine deutliche Verbesserung ausmachen.
Als am Ende der Vorhang angebracht war, wusste ich, dass es genau das ist, was ich wollte. Deutlich wärmer, man kann nun leiser sprechen, der Nuschelton der TV Sender, alles war deutlich besser.
Zum eigentlich Musik hören kam ich erst gestern. Ich wollte den Moment abwarten, in dem ich alles durchspielen konnte. Unterschiedliche Genres und Lautstärken möchte ich hier nennen.
Um 13 Uhr startete ich mit einer eigens erstellten Playlist, die viele Stücke beinhaltet, die gut klingen und ich gut kenne.
Es begann mit Paul Simon. Das Stück „The Teacher“ ist ein wahrer HiFi Leckerbissen.
Bisher habe ich seine Stimme nicht klar genug wahrnehmen können, das war nun völlig anders. Auch viele Details, die bisher im Klangbrei nicht hörbar waren, traten aus dem „Dickicht“ hervor.
Der Bass, der nach ca. 2 Minuten einsetzt, war weniger mächtig, aber dafür klar und kontrollierter.
Ich habe das Stück vor wenigen Wochen noch bei BM (Wolfgang) hören können; die Stimme war sehr klar und ich hatte Zweifel, ob die bei mir nach der Renovierung annähernd so klingen würde.
In der Tat ist sie anders, weil das Klangbild sich extrem verändert hat. Beide Anlagen haben ihren eigenen Charakter und da gibt es nicht besser oder schlechter.
Ich habe verschiedene Sitzpositionen getestet und die Lautsprecher eingedreht. Das war für den Hörplatz besser, allerdings weiter hinten im Raum wurde die Bühne etwas enger.
Aber da sitzen wir, wenn der Fernseher läuft.
Es gibt bei Steve Hackets Stück „Dreaming with open eyes“ nach einiger Zeit rechts eine Triangel, die ohne das Eindrehen nur Ansatzweise zu hören war.
Leider musste ich viel Lehrgeld bezahlen, um endlich wieder Freude an der Musik haben zu können.
Das war es bis hier hin; sollte etwas hinzukommen, poste ich es hier.
Beispiele der Playlist:
Malia & Boris Blank – von der CD Convergence drei Titel
Ray Charles – Fever
Andy Narell – Natty Stick
Flim & the BBs – Hot Town
Al Jarreau – She’s leaving home
Mark – Almond – Meddley New York und vom Album Nightmusic drei Titel
LaBrassBanda- Tubissimo
Broekhuis – Rock This
Joe Jackson – Chah Chah Loco
Haindling – Liebe von der 7.
Martin Vatter – Walchensee, Mondnacht
Nils Lofgren – Keith don’t go
Yello – Touch, Till Tomorrow, Trackless deep
RPWL – 3 Lights (Live)
Dave Grusin – Migration, Punta Del Sol
R. Fendrich – Es ist ein Alptraum ohne Stammbaum
Shawn Phillips- Moonshine, Lost and lonely
Peter Gabriel – Sky Blue
Sting – A thausand years.
Der Musikzirkus lebe hoch!!!!!!!!!!!!