Ort: Musiktheater Piano, Dortmund (Lütgendortmund)
Datum: 09.11.2013
Die Band:
Cliff Jackson (Gitarre, Gesang)
Bernd Kolbe (Bass, Gesang)
Achim Poret (Schlagzeug)
Heinz Glass (Gitarre, Gesang)
Was für ein angenehmer Samstagabend. Um 20.17 Uhr stand der Sieg meiner Gladbacher über Nürnberg fest und anschließend spielten ab 20.35 Uhr die legendären EPITAPH ein klasse Konzert im Dortmunder Musiktheater Piano.
Dort war ich zum allerersten Male, hatte aber von TomCody schon gelesen, dass es sich um eine tolle Location handeln soll. Das wurde auch bereits beim Eintritt bestätigt. Im vorderen Teil präsentiert sich eine urige Kneipe (wie sie wahrscheinlich in früheren Zeiten in Dortmund an jeder Ecke zu finden war) mit langer Theke und einfachen Holztischen und -stühlen. Bereits im Eingangsbereich weisen diverse Plakate auf die kommenden Konzerte hin (u.a. spielen im Dezember Molly Hatchet!). Für mich sehr erfreulich, dass hier Hövels (kleine Dortmunder Privatbrauerei) getrunken werden kann, finde ich nämlich sehr lecker.
Nach einer derartigen Stärkung und dem auf Sky verfolgten BuLi-Spiel ging es dann schnurstracks in den hinteren Teil des Gebäudes wo sich die Bühne befindet. Wirklich sehenswert dieser Bereich, handelt es sich offensichtlich um einen alten Ballsaal (eventuell weiß TomCody hier mehr zu) – auf jeden Fall war die Decke mit reichlich Stuck verziert und über der Bühne prangte ein goldener Engel (??!). Auch die mannshohen Durchgänge zu den Seitenbereichen (aus dunklem Holz und Glas) schienen mir noch „Original“ zu sein. Auf die „Zweckentfremdung“ dieses Unikums wiesen dann allerdings die Lichttraversen, verschiedene Konzertplakate sowie ein sehr großes Portrait von Jimi Hendrix hin.
Mit heftigem Applaus von den rund 180 Gästen begrüßt traten dann die unverwüstlichen Mannen um Cliff Jackson (mittlerweile auch schon 70 Lenze) zu einem quasi Heimspiel auf die Bühne und machten von den ersten Takten an klar: hier wird heute die Hütte gerockt. Den Anfang machte „Dancing with ghosts“ vom gleichnamigen letzten Album aus 2009.
Bis kurz vor 23 Uhr zeigte das Quartett dann warum es einen legendären Ruf als Top-Live-Act genießt. Nur kurz unterbrochen durch einen kurzen akustischen Set, kurz nach einer 15minütigen Pause, bei dem sie eine country-lastige (sic!) Version von „Moving to the country“ (vom gleichnamigen 1971er Debüt) zum Besten gaben, war durchgängig Hard Rock angesagt. Schwerpunkt des Sets bildeten dabei Stücke aus den beiden letzten Alben „Dancing with ghosts“ und „Remember the daze“. Hier kam insbesondere „Ride the storm“ bestens an. Immer wieder wurden aber auch die „Klassiker“ eingestreut, sei es „Woman“ von meinem liebsten Album „Outside the law“ oder "Ain't no liar" von "Danger man".
Erstmalig im Set war am Samstag mit „Rollin“ ein Stück aus der Zeit als Epitaph zu Kingdom bzw. Domain wurde. Fügte sich aber nahtlos in den Auftritt ein.
Kurzes und knappes Fazit: tolle Band, tolle Location, gelungener Abend (aber das schrieb ich ja bereits zu Beginn).
Unübersehbar wie die Band heißt:
Kleine Verschnaufpause im Akustik-Set
Cliff Jackson (li) und Bernd Kolbe
Verantwortlich für den Rhythmus: Drummer Achim Poret
Bernd Kolbe und Heinz Glass (jetzt mit Kurzhaar-Schnitt) rocken das Haus