CHICK COREA ELEKTRIC BAND – To the stars
Science Fiction-Literatur zählt nicht unbedingt zu meinem liebstem Lesestoff, ein Anhänger Ron L. Hubbards bin ich auch nicht, mit Scientology habe ich nichts am Hut, und trotzdem – diese Chick Corea-CD gefällt mir sehr gut!
Corea hat hier wieder einen Roman des großen Gurus Hubbard „vertont“ und es wird auch kräftig die Werbetrommel gerührt, doch die Musik hat mich nicht entsprechend beeinflussen können.
Schon in den 70ern war ich begeisterter Anhänger von Alben wie „Where have I known you before“ oder „No mystery“, und genau dieser „Geist“ schwebt wieder über dieser Produktion!
Gnadenlos lospreschender, typisch „Corea-verspielter“ Jazz-Rock erster Güte mit jeder Menge Abwechslung, Rhythmuswechseln etc..
Dargeboten wird dieses von Corea’s jahrelanger Ausgabe seiner ELEKTRIC Band, besetzt mit Frank Gambale, guitar(!!!), Eric Marienthal, sax, John Patitucci, bass und Dave Weckl, drums. Gäste : Steve Wilson, sax, Pernell Saturnino, perc, Gayle Moran Corea, vocals.
Zusammen entfachen sie ein hochwertiges Jazz-Rock-Feuerwerk, wobei sich lyrische Momente am Akustikpiano mit kraftvollen Passagen abwechseln.
Akustischer Jazz steht hier neben elektrischem Jazz-Rock, und das perfekt und sehr abwechslungsreich miteinander verflochten, so dass hier nie Langeweile aufkommen mag und der Hörer gefordert ist, den Wechseln zu folgen. Hier stehen Komposition und Improvisation perfekt nebeneinander.
Sicher – Neues wird hier so nicht geboten, aber für Freunde des Jazz-Rock der 70er und auch der Elektric Band eine willkommene Bereicherung des „Hör-Speisezettels“.
Wolfgang