Nachdem ich das hier verfasst hatte, habe ich diesen Thread wieder neu entdeckt.
Ich stelle trotzdem meine Eindrücke hier ein, auch wenn es soch eine Rezi gibt.
Panta Rhei - Same
Label: Amiga 855 318, 1973:
Seite1:
Alles fließt, 4:10, Gerlach / Swillms, Über mich.., 4:15, Krause / Dreilich, Der Losverkäufer, 4:45, Gerlach / Schmauch, Blues, 5:42, Gerlach / Swillms,
Seite2:
Zwischen Gestern und Morgen, 6:12, Krause / Dreilich, Kinder dieser Welt, 8:00, Gerlach / Protzmann, Gib dir selber eine Chance, 8:50, Finis, 3:38, Gerlach / Protzmann,
Musiker:
Frank Hille (dr),
Henning Protzmann (b),
Ulrich "Ed" Swillms (keyb),
Herbert Dreilich (g, voc),
Veronika Fischer (voc),
Bernd Richter (tp),
Ralph Stolle (tb),
Rudolf Ulbricht (ts, fl),
Joachim Schmauch (as ts fl perc),
Quelle: Ostbeat.de
„Das Jazz-Rock-, und Soul - Enseble wurde 1971 von den Alexanders Herbert Dreilich, Henning Protzmann, Ulrich Swillms und Johannes Lemke gegründet. Zu dieser Zeit war Panta Rhei neben den Puhdys und der Klaus Renft Combo eine der führenden Gruppen der DDR-Rockszene. Die wechselnden Besetzungen, später kamen für Lemke Frank Hille (dr ,später Veronika Fischer & Band, 4 PS) und Rudolf Ulbricht sowie Konrad Körner (ts fl) machten eine hochqualitative Musik. Die Gesangssolisten waren Dreilich und Veronika Fischer. Nachdem 1973 der Bläsersatz entlassen wurde und weitere einschneidende Veränderungen in der Besetzung vorgenommen wurden, kam es zu musikkonzeptionellen Schwierigkeiten. Ende 1973 verließ Veronika Fischer die Band um solistisch tätig zu werden. Als Dreilich, Protzmann und Swillms sich entschlossen, die Gruppe Karat zu gründen, löste sich Panta Rhei 1975 auf.
Besetzung: 1.4.1971: Johannes Lemke (dr), Henning Protzmann (b später Karat), Ulrich "Ed" Swillms (keyb später Karat), Herbert Dreilich (g voc ex Music-stromers, ex Alexanders später Karat), Veronika Fischer (voc später mit Band und solo), Bernd Richter (tp), Ralph Stolle (tb), Lothar Kehr (ts), Joachim Schmauch (as ts fl perc)“
Durch unser Treffen in Berlin, bin ich auf diese Ost Band aufmerksam geworden und habe mich nun daran begeben, das Album genauer zu erhören.
Schon nach wenigen Takten wird klar, was hier folgen wird. Rock, mit nicht wenigen Jazz Rock Elementen, Balladen und nicht zuletzt Rock.
Es klingt natürlich recht antiquiert, was aber weiter nicht stört. Typischer 70er Kellerraum Sound macht immer noch Spaß.
Alles fliesst rockt gut los. Es gibt gute Tempi und Themenwechsel, die ich einer Ost Band aus der Epoche nicht unbedingt zugtraut hätte.
„Über mich..,“ ist eine wunderbare langsame Nummer, die mit feinem Sax und Flöten aufwartet. Der Text ist gut und die Sangesstimme ordentlich. Hier kann man schon erahnen, das hier später eine Band wie Karat entsethen wird.
Mit der Jazz Rock Nummer „Der Losverkäufer“ kommt es zu einem echten Highlight.
Die Stimme von Veronika Fischer passt perfekt, die tolle Funk Gitarre sorgt für einen feinen funky Groove und die teilweise schrägen Blasinstrumente sind das berühmte Salz in der musikalischen Suppe, klasse.
Alle Protagonisten beherrschen ihre Instrumente. Besonders gut gefällt mit neben den schrägen Bläsersätzen, das swingende Schlagzeugspiel und die ständig wechselnden Themen. „Gib dir selber eine Chance“ ist da ein sehr gutes Beispiel.
Es ist nicht einfach, diese Band und ihre Musik genau zu beschreiben, aber klar ist, dass sie doch großes Potenzial hatten.
Mein Dank geht an Radiot, der uns ein weinig in die Ost Historie einweihen konnte. Der, ich nenne es einmal Markt, muss dringend genauer erhört werden.
Der Musikzirkus lebe hoch!!!!!!!!!!!!