All diejenigen die, diese außergewöhnliche Band rund um Mikael Åkerfeldt kennen und verfolgen (das sind hier einige!!) , wissen, dass man immer mit Überraschungen rechnen muss. Denn kein Album ist wie das andere, so macht „The Last will and Testament“ keine Ausnahme. Fünf Jahre nach „In Cauda Venenum“ steht dieser Longlayer mit über 50 Minuten Spielzeit zur Verfügung.
Was will uns Opeth hiermit sagen, hoffentlich nicht desen letzten Willen um das Testament, das in 7 Paragraphen unterteilt ist.
Die ersten Töne von „§1“ lässt es erahnen, es wird geheimnisvoll, hart, wild und Mikael beglückt uns wieder mit seinen 2 Egos dem „Growler“ und dem feinen Sänger. Ruhige kurze klassische Momente, wechseln sich ab mit kräftig heftigen Soundkaskaden, die einem knallhart entgegen kommen und einer tragenden klassischem Orchestersequenz zum Ende hin, ist man dann schon voll dabei. Der Einstand vom neuen Drummer Waltteri Väyrynen ist voller treibender Salven und Einsätzen. Unglaublich was man in diesen fast 6 Minunten an Tönen und Takte unterbringen kann !!!!
Einigermaßen getragener ist „§2“ mit mehr melodiösen Ansätzen und Gesang, soll aber nicht heißen es wird nicht Metal gespielt. Eher der Song erzählt eine Geschichte die sich abwechselnd mit gesprochenen Worte eines Erzähler, dies kein anderer als Ian Andersen seine Stimme verlieh und und das Spiel zwischen Prog, Metal und Orchestraler Rock. Dies beherrscht die Band wie kein anderer. Landsmann Joe Tempest (Europe) wurde hier als Gastsänger ebenfalls mit eingesetzt.
Nur kurz zur Geschichte, in der Presse heißt es:
„The Last Will And Testament“ ist ein Konzeptalbum, das die Hörerschaft in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zurückversetzt. Es erzählt die Geschichte eines wohlhabenden, konservativen Patriarchen, dessen letzter Wille bzw. dessen Testament schockierende Familiengeheimnisse zutage bringt. Die Songs spiegeln dabei vielerlei Geständnisse aus Sicht jenes Patriarchen wider, beziehen aber auch die Reaktionen seiner Zwillingskinder mit ein. Dazu kommt die Anwesenheit eines an Polio erkrankten Mädchens, um das die Familie sich kümmert….“ Quelle:www.musicheadquarter.de
und Mikael schrieb noch dazu, das er mächtig stolz auf dieses Album ist, da es alles vereint was Opeth ausmacht, Er liebt es einfach !!!
Da möchte ich Mr. Akerfeld ungern wiedersprechen.
Es proggt auch mächtig, ein Break jagt den anderen so zieht sich Paragraph nach Paragraph hin.
Ein sehr gutes Beispiel ist Zweifelsohne „§4“ wie schon gewohnt das ruhige Momente mit wilden Passagen abgewechselt werden, aber hier besonders die ruhigeren in einem ganz besonderer Atmosphäre hineinversetzt werden und dann noch diese schönen Flötenklänge vom Jethro Tull’s Mastermind, das in einem klassischem Progsequenz verfällt um wiederum kurz den glutturalen Gesang rausholt, eine Minute später mit Hammond einen harmonischen Teppich über diese legt.
Das einzige Problem an diesem, ich nenne es schon mal Meisterwerk Album, es ist unmöglich alles auf einmal zu verarbeiten. Ich glaub man muss schon in einem gutem physischen Zustand sein um es konzentriert an einem Stück anzuhören. Das mein ich bitte jetzt nur im positiven Sinn.
Es sind soviel musikalische Eindrücke die sich teilweise sekündlich ändern, das die Band dich hier nicht allein lässt und dich durch diese Opeth Welt führt, kann man nicht anders als weiter hören !!!
Bei „§6“ legt Wat der Drummer für seine Mitstreiter einen beachtlichen Drive vor, das sich Bassist Martín Méndez und Gitarrist Fredrik Ã…kesson ohne weiteres einfügen und gegen Ende Tastenmann Joakim Svalberg einen spacigen Abschluss bietet, ich krieg glaub nicht genug von diesem Sound.
Ebenso „§7“ mit dem gesprochenen Text und wiederum einem Flöteneinsatz von Ian Anderson und den mittler weilen gepaarten Sequenzen ein Opus schafft.
Denn Abschluss erzählt „A Story never Told“, dies zum ersten mal eine Art Erholungsfaktor erzielt mit schöne Pianoklänge und eleganten Gesang, mit orchestraler Zartheit das sich uns zum letzten Part hin, ein wunderschönes Gitarrensolo uns umgaren lässt. Ein würdiger Abschluss eines großartigem Album, das in seiner Gesamtheit, angefangen vom mystischen Coverdesign, hinein ins Booklet eine geheimnisvolle Geschichte erahnen lässt.
Ich habe das Gefühl das vom genialen „Blackwater Park“ (der Metal, der Growles) bis zum hippisken „Sorceres“(70er Progattitüden, Classic Rock Melodien) das beste hineingeflossen ist.
Wie oben schon erwähnt, sehr sehr viel zu verarbeiten aber man kann nicht anders um zu erfahren wie es weitergeht. So wurden in der Vergangenheit große Thriller produziert und dies funktioniert hier ebenfalls.
Die Musiker um Mikael leisten Schwerstarbeit das Ihnen locker von Hand gehen lässt, so hört es sich auf jeden Fall an, selbst die Gastmusiker, das Londoner Symphonie Orchester und dessen Produzenten Dave Stewart (Eurythmics) und die ganze Hintermannschaft ziehen hier an einem Strang.
Dies alles sind die Zutaten, die es brauchte um „The Last Will and Testament“ von Opeth zu was Großes und einem All Time Klassiker werden zu lassen.
Tracklist:
1. "§1" 5:56 (Das Video dazu wiederspiegelt dieses Album)
2. "§2" 5:33
3. "§3" 5:10
4. "§4" 7:00
5. "§5" 7:29
6. "§6" 6:03
7. "§7" 6:30
8. "A Story Never Told" 7:11
Total length: 50:52
Musician:
Mikael Åkerfeldt – guitars, lead and backing vocals, cittra, Mellotrons, percussion & FX, string arrangements, art direction, lyrical concept
• Martín Méndez – bass, backing vocals
• Fredrik Åkesson – guitars, backing vocals
• Joakim Svalberg – piano, Hammond organ, Mellotrons, Fender Rhodes & Moogs, backing vocals and FX
• Waltteri Väyrynen – drums, percussion, backing vocals
Additional personnel[16][14]
• Ian Anderson – flute (§4, §7, A Story Never Told), spoken word (§1, §2, §4, and §7)
• Joey Tempest – backing vocals (§2)
• Mia Westlund – harp (§4)
• Mirjam Åkerfeldt – spoken word (§1)
• London Session Orchestra – strings
• Dave Stewart – string arrangements
Mikael Åkerfeldt erklärt das Album :
Eingebettetes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=LKldtkUJocw