Hubi Meisel - EmOcean
(2004)
Nachdem Ex-Dreamscape Sänger Hubi Meisel Solopfade beschritten und im Jahr 2002 mit "Cut" ein kleines Schmankerl produziert hatte, auf dem er Lieblingslieder der 80er Jahre neu interpretierte, gibt es mit "EmOcean" diesmal ein groß angelegtes Konzeptalbum, das vom Bermuda-Dreieck, der Sargasso See und den Abenteuern eines Seglers handelt, der Wesen aus Atlantis begegnet, die eine wichtige Botschaft für ihn haben.
Hubi hat sich für sein Konzeptwerk geeignete Mitstreiter gesucht. So den Franzosen Vivian Lalu, der die Keyboards spielt und nach Hubis Vorgaben die Musik komponierte, den Gitarristen Marcel Coenen von Sun Caged, Drummer Daniel Flores von Mind's Eye und mit dem Bassisten Jean B. Affonco einen weiteren Franzosen.
"EmOcean" bietet aufwendig arrangierten und virtuos gespielten Melodic Metal, der sich auf Hubi Meisels ausdrucksstarke Stimme konzentriert und - dem Thema entsprechend - sehr bombastisch auf den Hörer einströmt. "EmOcean" zeichnet sich dabei vor allem dadurch aus, daß sich die Musik und auch die Band wohltuend dem Konzept einordnen. Zwar gibt es kräftige Gitarrenriffs von Coenen oder schöne Keyboardläufe von Vivian Lalu, doch der instrumentale Overkill wird nicht gesucht. Die eingestreuten Instrumentalpassagen machen durchgehend Spaß, weil sie niemals Selbstzweck sind und den Song nicht vernachlässigen. "EmOcean" vergißt nie, daß Melodien eigentlich das wichtigste an der Musik sind und Hubi Meisel singt eine Vielzahl von Passagen, die sich positiv vom allzu formelhaften und tausendmal gehörten Melodic Metal unterscheiden.
Um es deutlich zu sagen: "EmOcean" ist nicht das typische Progalbum, allzu schräges und Gefrickel wird man hier nicht finden. Doch das Konzept als solches und die bombastisch-melodische Umsetzung wird viele Progfans sicherlich sehr ansprechen, weshalb "EmOcean" eine echte Empfehlung ist.
Das ökologisch-spirituelle Thema des Albums wurde von Hubi Meisel übrigens in langer Arbeit recherchiert und aufgearbeitet, angefangen von den Atlantis-Texten Platos bis hin zu modernen Sagen über das Bermuda Dreieck. Da das Konzept im ansonsten sehr schönen Artwork leider nicht den gebührenden Platz einnehmen konnte, kann man es auf Hubis Website nachlesen und herunterladen. Es lohnt sich auf jeden Fall, auf www.hubimeisel.com vorbeizuschauen, man erhält sehr interessante Hintergrundinfos zu den einzelnen Elementen der Geschichte und kann tief in das Konzept eintauchen.
Als Fazit bleibt stehen, daß mit "EmOcean" Hubi Meisel und seinen Bandkollegen ein durchweg hörenswertes und positiv sympathisches Album gelungen ist. Positiv ist auch, daß es aufgrund seiner Komplexität nicht unbedingt sofort beim Hörer hängen bleibt. Wer sich aber etwas Zeit nimmt wird seine Freude im Gefühlsozean haben. Und wenn die Musik ihre Wirkung entfaltet, dann sehr viel langanhaltender als es jeder kurzlebige Ohrwurm tun kann. "EmOcean" ist Musik, die man auch in einem Jahr noch hören mag und hören wird. Etwas, das man vom Großteil der zeitgenössischen Popmusik nicht sagen kann.
11 Punkte
TO
(2004)
Nachdem Ex-Dreamscape Sänger Hubi Meisel Solopfade beschritten und im Jahr 2002 mit "Cut" ein kleines Schmankerl produziert hatte, auf dem er Lieblingslieder der 80er Jahre neu interpretierte, gibt es mit "EmOcean" diesmal ein groß angelegtes Konzeptalbum, das vom Bermuda-Dreieck, der Sargasso See und den Abenteuern eines Seglers handelt, der Wesen aus Atlantis begegnet, die eine wichtige Botschaft für ihn haben.
Hubi hat sich für sein Konzeptwerk geeignete Mitstreiter gesucht. So den Franzosen Vivian Lalu, der die Keyboards spielt und nach Hubis Vorgaben die Musik komponierte, den Gitarristen Marcel Coenen von Sun Caged, Drummer Daniel Flores von Mind's Eye und mit dem Bassisten Jean B. Affonco einen weiteren Franzosen.
"EmOcean" bietet aufwendig arrangierten und virtuos gespielten Melodic Metal, der sich auf Hubi Meisels ausdrucksstarke Stimme konzentriert und - dem Thema entsprechend - sehr bombastisch auf den Hörer einströmt. "EmOcean" zeichnet sich dabei vor allem dadurch aus, daß sich die Musik und auch die Band wohltuend dem Konzept einordnen. Zwar gibt es kräftige Gitarrenriffs von Coenen oder schöne Keyboardläufe von Vivian Lalu, doch der instrumentale Overkill wird nicht gesucht. Die eingestreuten Instrumentalpassagen machen durchgehend Spaß, weil sie niemals Selbstzweck sind und den Song nicht vernachlässigen. "EmOcean" vergißt nie, daß Melodien eigentlich das wichtigste an der Musik sind und Hubi Meisel singt eine Vielzahl von Passagen, die sich positiv vom allzu formelhaften und tausendmal gehörten Melodic Metal unterscheiden.
Um es deutlich zu sagen: "EmOcean" ist nicht das typische Progalbum, allzu schräges und Gefrickel wird man hier nicht finden. Doch das Konzept als solches und die bombastisch-melodische Umsetzung wird viele Progfans sicherlich sehr ansprechen, weshalb "EmOcean" eine echte Empfehlung ist.
Das ökologisch-spirituelle Thema des Albums wurde von Hubi Meisel übrigens in langer Arbeit recherchiert und aufgearbeitet, angefangen von den Atlantis-Texten Platos bis hin zu modernen Sagen über das Bermuda Dreieck. Da das Konzept im ansonsten sehr schönen Artwork leider nicht den gebührenden Platz einnehmen konnte, kann man es auf Hubis Website nachlesen und herunterladen. Es lohnt sich auf jeden Fall, auf www.hubimeisel.com vorbeizuschauen, man erhält sehr interessante Hintergrundinfos zu den einzelnen Elementen der Geschichte und kann tief in das Konzept eintauchen.
Als Fazit bleibt stehen, daß mit "EmOcean" Hubi Meisel und seinen Bandkollegen ein durchweg hörenswertes und positiv sympathisches Album gelungen ist. Positiv ist auch, daß es aufgrund seiner Komplexität nicht unbedingt sofort beim Hörer hängen bleibt. Wer sich aber etwas Zeit nimmt wird seine Freude im Gefühlsozean haben. Und wenn die Musik ihre Wirkung entfaltet, dann sehr viel langanhaltender als es jeder kurzlebige Ohrwurm tun kann. "EmOcean" ist Musik, die man auch in einem Jahr noch hören mag und hören wird. Etwas, das man vom Großteil der zeitgenössischen Popmusik nicht sagen kann.
11 Punkte
TO