Nur 16 Jahre hat es gedauert bis Robert Smith und seine Cure ein neues Album vorlegen. Seit gestern Nacht kann man es offiziell streamen und die diversen Versender haben es an die Vorbesteller versandt (mein Exemplar hat sich aufgrund von Lieferproblemen leider verzögert und ist noch auf dem Weg).
1. Alone 6:48
2. And Nothing Is Forever 6:53
3. A Fragile Thing 4:43
4. Warsong 4:17
5. Drone: Nodrone 4:45
6. I Can Never Say Goodbye 6:03
7. All I Ever Am 5:21
8. Endsong 10:23
Bass – Simon Gallup
Drums, Percussion – Jason Cooper
Guitar – Reeves Gabrels
Keyboards – Roger O'Donnell
Voice, Guitar, 6-String Bass, Keyboards – Robert Smith
Robert Smith ist mein Jahrgang und die CURE sind eine der Bands, die mich seit meiner Jugend/Studienzeit immer begleitet haben. Mal mehr, mal weniger intensiv habe ich ihren Output verfolgt, aber immer waren sie Teil meiner musikalischen Welt. Für mich können nur sehr wenige andere textlich und musikalisch so sehr die Grundstimmung der frühen 80er Jahre ausdrücken, wie Smith mit den CURE. Düster und anscheinend hoffnungslos blickt er auf die Welt, aber dabei findet er immer auch Schönheit darin.
Nun sind wir beide mitten in den 60er Jahren und anscheinend beschäftigen uns so langsam die gleichen Themen: die eigene Vergänglichkeit, die Verluste im nahen Umfeld, aber auch der Zustand der Welt und wohin sie driftet und die Vergeblichkeit, etwas ändern zu können.
In der Zeit seit dem letzten Album hatte er einige Verluste zu erleiden, der Tod der Eltern und seines älteren Bruders, der im zum Gitarrespielen brachte, die diversen Krisen in der Band mit Ab- und Wiederzugängen, all das spiegelt sich in den Texten wieder und es ist so eines der persönlichsten Werke der Gruppe.
Vier Songs gab es in der letzten Tournee schon zu hören und Fans und Presse waren überwiegend positiv überrascht. Bis auf den ROLLING STONE habe ich nur positive Kritiken gelesen. Die Band kehrt soundmäßig in ihre große Zeit zurück. Es gibt wieder die (manchmal doch zu) langen Intros, die langsam auf- und abschwellenden Keyboardflächen, das eher schleppende Tempo, diese verhallten Gitarrenriffs und darüber die Stimme von Robert Smith, der man das Alter überhaupt nicht anhört.
Kernstücke sind für mich ALONE, ENDSONG und I CAN NEVER SAY GOODBYE. Die ersten beiden bilden musikalisch und textlich einen Rahmen für das Album. Hier kommen die oben genannten Stilmerkmale voll zum Tragen. Es dauert gut 3,5 Minuten, bis bei ALONE der Gesang einsetzt. Bis dahin wiederholen sie die gleichen Bass-, Schlagzeug- und Keyboardläufe und nur durch Einsprengsel von Piano und 2. Gitarre steigern sie die Spannung bis zum Einsetzen Smiths.
AND NOTHIN IS FOREVER funktioniert ähnlich, hier kann Gabrels einige Akzente mit eher "dreckigen" Riffs setzen. A FRAGILE THING ist das imho "eingängigste" Stück und könnte als Single durchgehen. Sozusagen das "Lullaby" dieses Albums. Mit WARZONE und DRONE: NODRONE wird es heftiger. Auch hier kann Gabrels seine Duftspuren hinterlassen.
I CAN NEVER SAY GOODBYE ist ein sehr emotionaler Abschied von seinem Bruder, allein das kurze, immer wiederkehrende Pianomotiv erzeugt Gänsehaut pur. Man schau sich mal eine Liverversion davon an.
Höhepunkt und Schluss ist ENDSONG. Hier toben sie sich mehr als 6 Minuten rein instrumental aus, Ethnodrums und Gallups Bass liefern das Fundament, O'Donnell steuert Minimalsound (1 Fingerakkorde ) bei, Gabrels tobt sich darüber aus und Smith singt traurig verloren "It's all gone".
Was soll ich sagen, musikalisch lohnt sich das Album. Es ist sicher eines der guten CURE-Alben und das lange Warten hat sich sicherlich gelohnt. Manko bisher (ich kenne bisher nur den Stream) ist für mich die Produktion. Trocken, wenig dynamisch und anscheinend sehr im Loudnesswahn gemixt. Da bleibt die CD abzuwarten.
trurl
1. Alone 6:48
2. And Nothing Is Forever 6:53
3. A Fragile Thing 4:43
4. Warsong 4:17
5. Drone: Nodrone 4:45
6. I Can Never Say Goodbye 6:03
7. All I Ever Am 5:21
8. Endsong 10:23
Bass – Simon Gallup
Drums, Percussion – Jason Cooper
Guitar – Reeves Gabrels
Keyboards – Roger O'Donnell
Voice, Guitar, 6-String Bass, Keyboards – Robert Smith
Robert Smith ist mein Jahrgang und die CURE sind eine der Bands, die mich seit meiner Jugend/Studienzeit immer begleitet haben. Mal mehr, mal weniger intensiv habe ich ihren Output verfolgt, aber immer waren sie Teil meiner musikalischen Welt. Für mich können nur sehr wenige andere textlich und musikalisch so sehr die Grundstimmung der frühen 80er Jahre ausdrücken, wie Smith mit den CURE. Düster und anscheinend hoffnungslos blickt er auf die Welt, aber dabei findet er immer auch Schönheit darin.
Nun sind wir beide mitten in den 60er Jahren und anscheinend beschäftigen uns so langsam die gleichen Themen: die eigene Vergänglichkeit, die Verluste im nahen Umfeld, aber auch der Zustand der Welt und wohin sie driftet und die Vergeblichkeit, etwas ändern zu können.
In der Zeit seit dem letzten Album hatte er einige Verluste zu erleiden, der Tod der Eltern und seines älteren Bruders, der im zum Gitarrespielen brachte, die diversen Krisen in der Band mit Ab- und Wiederzugängen, all das spiegelt sich in den Texten wieder und es ist so eines der persönlichsten Werke der Gruppe.
Vier Songs gab es in der letzten Tournee schon zu hören und Fans und Presse waren überwiegend positiv überrascht. Bis auf den ROLLING STONE habe ich nur positive Kritiken gelesen. Die Band kehrt soundmäßig in ihre große Zeit zurück. Es gibt wieder die (manchmal doch zu) langen Intros, die langsam auf- und abschwellenden Keyboardflächen, das eher schleppende Tempo, diese verhallten Gitarrenriffs und darüber die Stimme von Robert Smith, der man das Alter überhaupt nicht anhört.
Kernstücke sind für mich ALONE, ENDSONG und I CAN NEVER SAY GOODBYE. Die ersten beiden bilden musikalisch und textlich einen Rahmen für das Album. Hier kommen die oben genannten Stilmerkmale voll zum Tragen. Es dauert gut 3,5 Minuten, bis bei ALONE der Gesang einsetzt. Bis dahin wiederholen sie die gleichen Bass-, Schlagzeug- und Keyboardläufe und nur durch Einsprengsel von Piano und 2. Gitarre steigern sie die Spannung bis zum Einsetzen Smiths.
AND NOTHIN IS FOREVER funktioniert ähnlich, hier kann Gabrels einige Akzente mit eher "dreckigen" Riffs setzen. A FRAGILE THING ist das imho "eingängigste" Stück und könnte als Single durchgehen. Sozusagen das "Lullaby" dieses Albums. Mit WARZONE und DRONE: NODRONE wird es heftiger. Auch hier kann Gabrels seine Duftspuren hinterlassen.
I CAN NEVER SAY GOODBYE ist ein sehr emotionaler Abschied von seinem Bruder, allein das kurze, immer wiederkehrende Pianomotiv erzeugt Gänsehaut pur. Man schau sich mal eine Liverversion davon an.
Höhepunkt und Schluss ist ENDSONG. Hier toben sie sich mehr als 6 Minuten rein instrumental aus, Ethnodrums und Gallups Bass liefern das Fundament, O'Donnell steuert Minimalsound (1 Fingerakkorde ) bei, Gabrels tobt sich darüber aus und Smith singt traurig verloren "It's all gone".
Was soll ich sagen, musikalisch lohnt sich das Album. Es ist sicher eines der guten CURE-Alben und das lange Warten hat sich sicherlich gelohnt. Manko bisher (ich kenne bisher nur den Stream) ist für mich die Produktion. Trocken, wenig dynamisch und anscheinend sehr im Loudnesswahn gemixt. Da bleibt die CD abzuwarten.
trurl