Søren Lee - Hope
Der dänische Jazzgitarrist Søren Lee wurde 1966 in Kopenhagen geboren, Gitarre spielt er seit seinem zehnten Lebensjahr und bereits im Alter von Fünfzehn startete er eine professionelle Laufbahn. Bands wie Tonight oder Orbits waren frühe Stationen, bis er in den späten Achtzigern nach New York übersiedelte. 1990 erschien das erste Soloalbum, aufgenommen mit einem Profibassisten, nämlich Ray Brown. Zu weiteren Zusammenarbeiten kam es mit dem Gitarrenkollegen Jim Hall.
Die musikalische Tätigkeit führte dann auch wieder zurück nach Hause, im Wechsel mit New York. Nun hat er aktuell ein neues Album eingespielt, in den Media Sound Studios in New York. Dabei trug er eine schwere Last, war seine ihn stets unterstützende Ehefrau während der Zeit schwer erkrankt und so hat er das Album "Hope" der später Verstorbenen letztlich gewidmet. Eingespielt wurde "Hope" mit hervorragenden Musikern aus den USA, Dänemark und Kuba, alle Songs stammen vom Protagonisten selbst.
Musikalisch pflegt Lee einen eigenen Stil, der sich irgendwo zwischen Jazz und Fusion angesiedelt hat. Sein recht kratziger und rauer Gitarrenton könnte jedoch durchaus auch im Rock seine Heimat finden, mitunter muss ich assoziativ an den Kollegen John Scofield denken. Dabei ist es gelungen, innerhalb der neun Songs eine gute Mischung vorzulegen, die mit verschiedenen Ausprägungen belegt ist.
Beginnt die Platte recht leichtgängig, spielerisch und schwungvoll inklusive einer fröhlichen Melodie, nun ja, es soll ja auch weitergehen, "Movin' On", so schwebt "Hope" insofern hoffnungsvoll dahin mit sehr lyrischen Momenten. "Like Tears In The Rain" besticht durch ein zartes Bossa Nova-Feeling, und "Let's Go" nimmt rockende Passagen mit auf den Weg. Mit "Living Now" frönt man dem coolen Funk, "Ballad Of The Soul" streichelt zart die Seele, die Gitarre erzeugt teils tupfende Momente, und bei "A Few More Steps" werde ich mitgerissen, wenn der Protagonist nach dem verschachtelten Titelthema nach etwa dreissig Sekunden loslegt zu einem energiegeladenen und druckvoll inszenierten, von Selbstbewusstsein strotzendem Solo, das mich gedanklich dann ein wenig hinführt zur Spielweise eines John McLaughlin aus den Siebzigern.
Schwer schleppend und funky werden wir mit "Funky Motion" verabschiedet aus einer Platte mit Musik, die engagiert vorgetragen wird und einen hohen Unterhaltungswert in sich trägt. Doch die letzten Worte überlasse ich gern dem Gitarristen Jim Hall: "What a pleasure to discover Søren Lee - a tribute to the universal appeal of music - jazz music - simply outstanding."
Søren Lee (electric & acoustic guitars)
Jakob Dinesen (saxophone)
Yasser Pino (bass)
Victor Jones (drums)
Rune Harder Olesen (percussion)
1 Movin On (5:18)
2 Hope (7:03)
3 Like Tears in The Rain (5:11)
4 Let’s Go (4:28)
5 Song For My Son (5:16)
6 Living Now (5:03)
7 Ballad For The Soul (5:52)
8 A Few More Steps (5:50)
9 Funky Motion (4:44)
https://www.sorenlee.com/
Der dänische Jazzgitarrist Søren Lee wurde 1966 in Kopenhagen geboren, Gitarre spielt er seit seinem zehnten Lebensjahr und bereits im Alter von Fünfzehn startete er eine professionelle Laufbahn. Bands wie Tonight oder Orbits waren frühe Stationen, bis er in den späten Achtzigern nach New York übersiedelte. 1990 erschien das erste Soloalbum, aufgenommen mit einem Profibassisten, nämlich Ray Brown. Zu weiteren Zusammenarbeiten kam es mit dem Gitarrenkollegen Jim Hall.
Die musikalische Tätigkeit führte dann auch wieder zurück nach Hause, im Wechsel mit New York. Nun hat er aktuell ein neues Album eingespielt, in den Media Sound Studios in New York. Dabei trug er eine schwere Last, war seine ihn stets unterstützende Ehefrau während der Zeit schwer erkrankt und so hat er das Album "Hope" der später Verstorbenen letztlich gewidmet. Eingespielt wurde "Hope" mit hervorragenden Musikern aus den USA, Dänemark und Kuba, alle Songs stammen vom Protagonisten selbst.
Musikalisch pflegt Lee einen eigenen Stil, der sich irgendwo zwischen Jazz und Fusion angesiedelt hat. Sein recht kratziger und rauer Gitarrenton könnte jedoch durchaus auch im Rock seine Heimat finden, mitunter muss ich assoziativ an den Kollegen John Scofield denken. Dabei ist es gelungen, innerhalb der neun Songs eine gute Mischung vorzulegen, die mit verschiedenen Ausprägungen belegt ist.
Beginnt die Platte recht leichtgängig, spielerisch und schwungvoll inklusive einer fröhlichen Melodie, nun ja, es soll ja auch weitergehen, "Movin' On", so schwebt "Hope" insofern hoffnungsvoll dahin mit sehr lyrischen Momenten. "Like Tears In The Rain" besticht durch ein zartes Bossa Nova-Feeling, und "Let's Go" nimmt rockende Passagen mit auf den Weg. Mit "Living Now" frönt man dem coolen Funk, "Ballad Of The Soul" streichelt zart die Seele, die Gitarre erzeugt teils tupfende Momente, und bei "A Few More Steps" werde ich mitgerissen, wenn der Protagonist nach dem verschachtelten Titelthema nach etwa dreissig Sekunden loslegt zu einem energiegeladenen und druckvoll inszenierten, von Selbstbewusstsein strotzendem Solo, das mich gedanklich dann ein wenig hinführt zur Spielweise eines John McLaughlin aus den Siebzigern.
Schwer schleppend und funky werden wir mit "Funky Motion" verabschiedet aus einer Platte mit Musik, die engagiert vorgetragen wird und einen hohen Unterhaltungswert in sich trägt. Doch die letzten Worte überlasse ich gern dem Gitarristen Jim Hall: "What a pleasure to discover Søren Lee - a tribute to the universal appeal of music - jazz music - simply outstanding."
Søren Lee (electric & acoustic guitars)
Jakob Dinesen (saxophone)
Yasser Pino (bass)
Victor Jones (drums)
Rune Harder Olesen (percussion)
1 Movin On (5:18)
2 Hope (7:03)
3 Like Tears in The Rain (5:11)
4 Let’s Go (4:28)
5 Song For My Son (5:16)
6 Living Now (5:03)
7 Ballad For The Soul (5:52)
8 A Few More Steps (5:50)
9 Funky Motion (4:44)
https://www.sorenlee.com/