Porcupine Tree- "The Sky Moves Sideways" (1995)
Bei diesem 3. Album der Band fällt sofort die Struktur auf. Der Titeltrack ist in 2 Phasen unterteilt, die die anderen Songs umschliessen und aus denen selbst nochmal einzelne Abschnitte zu hören sind, was an "Wish You Were Here" von Pink Floyd erinnert. Und auch sonst klingt "The Sky Moves Sideways" sehr nach den frühen Pink Floyd.
Wie bereits gesagt, trägt der erste Song den Namen "The Sky Moves Sideways Phase I" und fängt mit dem Abschnitt "The Colour of Air" sehr ruhig und atmosphärisch, von Richard Barbieris Synth Klängen beherrscht, an.
Nach ungefähr 4 Minuten setzt mit Steven Wilsons Stimme der nächste Abschnitt, "I Find That I'm Not There" ein. Dieser Abschnitt bildet das Kernstück der Phase I und ist an klanglicher Qualität in meinen Augen kaum noch zu überbieten. Dieser Abschnitt lässt neben den ruhigen Passagen schon eine leichte, melodische Härte erahnen, die aber eher in die Richtung des Space Rock geht.
Nach vergleichsweise kurzer Zeit, setzt der Abschnitt "Wire the Drum" ein. Obwohl dieser, von Colin Edwins Bassspiel dominierter, Abschnitt schon fast an Trance erinnert, mangelt es weder an musikalischer Tiefe noch an psychedelischen Soundelementen. Zwischendurch ist sogar eine Flöte, von Steven Wilson persönlich gespielt, zu hören.
Schliesslich klingt das Stück sehr langsam mit akustischer Gitarre und sphärischem Synthesizer in dem Abschnitt "Spiral Circus" aus.
Darauf folgt nach kurzer Pause der Song "Dislocated Day". Nach dem Geräusch eines Telefon Frezeichens, setzt der psychedelische Song mit agressiven Drums und Fuzz-Gitarre ein. Der, nach der mehr gesprochen als gesungenen Strophe Text, instrumentale Refrain ist für PT Verhältnisse sehr eingängig und bietet Live Platz für lange Jams.
Nach diesem härteren Stück folgt das sehr entspannte und an die frühen Floyd Jahre erinnernde „The Moon Touches Your Shoulder“ mit zuerst akustischer Gitarre und einem sphärischen, fast schon verträumten Synthesizer. Ungefähr nach 3 Minuten setzt zuerst ein einem Vibraphon ähnelnder Klang ein, dann endlich auch die elektrische Gitarre mit einer dem Anfang des Songs entgegenstehender Härte und Eingängikeit. Zu diesem Zeitpunkt fließen alle Instrumente des Songs zu einer Art psychedelischem Chaos, das apprupt abbricht und die entspannten Klänge des Anfangs wieder einsetzen.
Der instrumentale, kurze Song „Prepare Yourself“ bildet eine fließende Brücke zwischen seinem Vorgänger und einem meiner Lieblingssongs dieser Band, „Moonloop“. „Moonloop“ entstand aus einer 40minütigen Improvisation der Band, die auf „The Sky Moves Sideways“ auf 16 Minuten runtergekürzt wurde. Den Anfang bildet eine Kombination aus natürlichen Perkussion Klängen und einem wie üblich sehr sphärischem, spacigem Synthesizer. Nach einiger Zeit setzt die unverkennbare Bass-Line ein, die den Song ausmacht. Chris Maitland hält sich an den Drums bei diesem Song an Komplexität eher zurück, dafür aber leistet er mit anderen Perkussion Elementen ganze Arbeit und schafft mit Richard Barbieris Synths und Wilson stark verzerrter Gitarre einen Klangteppich, der mich auch am Ende nicht gelangweilt hat.
Schliesslich kommt das Album zu seinem Finale, „The Sky Moves Sideways Phase II“. Der sehr psychedelische Song beginnt mit einem Klangteppich aus spacigen Synth-Sounds und einem gelegentlichen „Aufbäumen“ der Drums, bis dann nach ungefähr 3 Minuten eine ruhige, schwach verzerrte Gitarre einsetzt. Als der treibende Bass einsetzt, kann man schon erahnen, dass die folgende Passage härter als der Anfang des Songs wird. Tatsächlich setzt auch bald eine agressive Fuzz-Gitarre ein, die zusammen mit den Drums einen im Vergleich zum Anfang einen eher harten Sound bildet. Doch plötzlich setzt zwischen den Gitarrenpassagen als Gegenstück von Orgel begleiteter, weiblicher, fast schon mystischer Gesang ein. Dieser Abschnitt des Songs heißt „Is...NOT“ und ist in einer kongenialen Version auf dem Live-Album „Coma Divine- Live in Rome“ zu finden.
Nach einiger Zeit setzt mit genau dem verzerrten Echo, mit dem auch in Phase I „I find that I’m not there“ ausgesetzt hat, "Off the Map" ein. Und genau in dem Moment, in dem man schon den Bass von „Wire The Drum“ zu hören gluabt, gibt es so was wie einen Rückblick: Das Kernstück von Phase I wird scheinbar noch einmal rückwärts abgespielt. Nach einigen Sekunden wird dieses Erlebnis von einem Gitarrensolo Wilsons abgelöst, das nicht minder die gleiche Funktion hat. So kann man in diesem Solo Elemente des ganzen Songs hören, Phase I eingeschlossen. Während die Gitarre weiter die vorigen Soundelemente widerspiegelt, bilden die anderen Instrumente wieder den Klangteppich aus „I finde that I’m not there“. Schliesslich endet dieser psychedelische Song langsam in dem Geräusch von brandendem Wasser.
Dieses, in meinen Augen zu den besten von PT zählende, Album muss man einfach erlebt haben. Es bildet einen mehr als würdigen Gegensatz zu der neuen, härteren und in meinen Augen flacheren Seite von PT, mit der viele Fans dieses Albums, mich eingeschlossen, wenig anfangen können.
Personnel
Steven Wilson: Vocals, Guitars, Keyboards, Flute, Engineer, Producer, Mixing
Richard Barbieri: Keyboards, Electronics
Colin Edwin: Bass
Chris Maitland: Drums, Percussion
Ricky Edwards: Additional Percussion
Theo Travis: Flute on 6
Gavin Harrison - drums on "Dislocated Day" and "Moon Touches Your Shoulder"
Michael Bennion: Art Direction
Dan: Montage
Bei diesem 3. Album der Band fällt sofort die Struktur auf. Der Titeltrack ist in 2 Phasen unterteilt, die die anderen Songs umschliessen und aus denen selbst nochmal einzelne Abschnitte zu hören sind, was an "Wish You Were Here" von Pink Floyd erinnert. Und auch sonst klingt "The Sky Moves Sideways" sehr nach den frühen Pink Floyd.
Wie bereits gesagt, trägt der erste Song den Namen "The Sky Moves Sideways Phase I" und fängt mit dem Abschnitt "The Colour of Air" sehr ruhig und atmosphärisch, von Richard Barbieris Synth Klängen beherrscht, an.
Nach ungefähr 4 Minuten setzt mit Steven Wilsons Stimme der nächste Abschnitt, "I Find That I'm Not There" ein. Dieser Abschnitt bildet das Kernstück der Phase I und ist an klanglicher Qualität in meinen Augen kaum noch zu überbieten. Dieser Abschnitt lässt neben den ruhigen Passagen schon eine leichte, melodische Härte erahnen, die aber eher in die Richtung des Space Rock geht.
Nach vergleichsweise kurzer Zeit, setzt der Abschnitt "Wire the Drum" ein. Obwohl dieser, von Colin Edwins Bassspiel dominierter, Abschnitt schon fast an Trance erinnert, mangelt es weder an musikalischer Tiefe noch an psychedelischen Soundelementen. Zwischendurch ist sogar eine Flöte, von Steven Wilson persönlich gespielt, zu hören.
Schliesslich klingt das Stück sehr langsam mit akustischer Gitarre und sphärischem Synthesizer in dem Abschnitt "Spiral Circus" aus.
Darauf folgt nach kurzer Pause der Song "Dislocated Day". Nach dem Geräusch eines Telefon Frezeichens, setzt der psychedelische Song mit agressiven Drums und Fuzz-Gitarre ein. Der, nach der mehr gesprochen als gesungenen Strophe Text, instrumentale Refrain ist für PT Verhältnisse sehr eingängig und bietet Live Platz für lange Jams.
Nach diesem härteren Stück folgt das sehr entspannte und an die frühen Floyd Jahre erinnernde „The Moon Touches Your Shoulder“ mit zuerst akustischer Gitarre und einem sphärischen, fast schon verträumten Synthesizer. Ungefähr nach 3 Minuten setzt zuerst ein einem Vibraphon ähnelnder Klang ein, dann endlich auch die elektrische Gitarre mit einer dem Anfang des Songs entgegenstehender Härte und Eingängikeit. Zu diesem Zeitpunkt fließen alle Instrumente des Songs zu einer Art psychedelischem Chaos, das apprupt abbricht und die entspannten Klänge des Anfangs wieder einsetzen.
Der instrumentale, kurze Song „Prepare Yourself“ bildet eine fließende Brücke zwischen seinem Vorgänger und einem meiner Lieblingssongs dieser Band, „Moonloop“. „Moonloop“ entstand aus einer 40minütigen Improvisation der Band, die auf „The Sky Moves Sideways“ auf 16 Minuten runtergekürzt wurde. Den Anfang bildet eine Kombination aus natürlichen Perkussion Klängen und einem wie üblich sehr sphärischem, spacigem Synthesizer. Nach einiger Zeit setzt die unverkennbare Bass-Line ein, die den Song ausmacht. Chris Maitland hält sich an den Drums bei diesem Song an Komplexität eher zurück, dafür aber leistet er mit anderen Perkussion Elementen ganze Arbeit und schafft mit Richard Barbieris Synths und Wilson stark verzerrter Gitarre einen Klangteppich, der mich auch am Ende nicht gelangweilt hat.
Schliesslich kommt das Album zu seinem Finale, „The Sky Moves Sideways Phase II“. Der sehr psychedelische Song beginnt mit einem Klangteppich aus spacigen Synth-Sounds und einem gelegentlichen „Aufbäumen“ der Drums, bis dann nach ungefähr 3 Minuten eine ruhige, schwach verzerrte Gitarre einsetzt. Als der treibende Bass einsetzt, kann man schon erahnen, dass die folgende Passage härter als der Anfang des Songs wird. Tatsächlich setzt auch bald eine agressive Fuzz-Gitarre ein, die zusammen mit den Drums einen im Vergleich zum Anfang einen eher harten Sound bildet. Doch plötzlich setzt zwischen den Gitarrenpassagen als Gegenstück von Orgel begleiteter, weiblicher, fast schon mystischer Gesang ein. Dieser Abschnitt des Songs heißt „Is...NOT“ und ist in einer kongenialen Version auf dem Live-Album „Coma Divine- Live in Rome“ zu finden.
Nach einiger Zeit setzt mit genau dem verzerrten Echo, mit dem auch in Phase I „I find that I’m not there“ ausgesetzt hat, "Off the Map" ein. Und genau in dem Moment, in dem man schon den Bass von „Wire The Drum“ zu hören gluabt, gibt es so was wie einen Rückblick: Das Kernstück von Phase I wird scheinbar noch einmal rückwärts abgespielt. Nach einigen Sekunden wird dieses Erlebnis von einem Gitarrensolo Wilsons abgelöst, das nicht minder die gleiche Funktion hat. So kann man in diesem Solo Elemente des ganzen Songs hören, Phase I eingeschlossen. Während die Gitarre weiter die vorigen Soundelemente widerspiegelt, bilden die anderen Instrumente wieder den Klangteppich aus „I finde that I’m not there“. Schliesslich endet dieser psychedelische Song langsam in dem Geräusch von brandendem Wasser.
Dieses, in meinen Augen zu den besten von PT zählende, Album muss man einfach erlebt haben. Es bildet einen mehr als würdigen Gegensatz zu der neuen, härteren und in meinen Augen flacheren Seite von PT, mit der viele Fans dieses Albums, mich eingeschlossen, wenig anfangen können.
Personnel
Steven Wilson: Vocals, Guitars, Keyboards, Flute, Engineer, Producer, Mixing
Richard Barbieri: Keyboards, Electronics
Colin Edwin: Bass
Chris Maitland: Drums, Percussion
Ricky Edwards: Additional Percussion
Theo Travis: Flute on 6
Gavin Harrison - drums on "Dislocated Day" and "Moon Touches Your Shoulder"
Michael Bennion: Art Direction
Dan: Montage