Dream Theater – 1989 bis 2005

 
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Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 17.04.2008 - 12:50 Uhr  ·  #1
Dream Theater – 1989 bis 2005

When Dream and Day Unite
(1989 - Dominici, Moore, Myung, Petrucci, Portnoy)

Dream Theater sind gewiß eine der exponiertesten Progmetal Gruppen. Die Musiker beherrschen allesamt virtuos ihre Intrumente. Dieses Können lassen sie auch mehr als oft in ihre Musik einfließen.

Das Debutalbum der Band aus den späten 80ern präsentiert noch den Sänger Charlie Dominici, der kein schlechter Sänger ist aber nicht so recht zu Dream Theaters Musik paßt.

Die Musik bietet melodischen Progmetal mit deutlichen Einflüssen von Rush und Yes. Die späteren "Frickeleien" der Band bei ihrer Musik sind hier nicht so ausgeprägt und so herrscht die Melodie vor. Natürlich gibt es auch hier schon einige lange Soli von John Petrucci vor allem, der sehr gerne sehr schnell spielt.

Die Rhythmussektion von Dream Theater ist vielleicht die beste im Genre, Schlagzeuger Mike Portnoy und Bassist John Myung lassen beinahe jedes Lied auch zu einem rhythmischen Erlebnis werden - was vor allem eindrucksvoll beim genialen Instrumentalstück "Ytse Jam" bewiesen wird. Der Stil von Dream Theater läßt sich beim ersten Album schon erkennen, wenn auch allein schon durch den anderen Sänger auch eine andere Atmosphäre entsteht. Auch sind die Lieder noch mehr von der Melodie und nicht von den Soloeinlagen der Band dominiert.

Der gespielte Progmetal ist zwar noch etwas simpler arrangiert als auf den späteren Alben, klingt jedoch sehr erfrischend und abwechslungsreich und so ist das Album unbedingt jedem Fan zu empfehlen. Wer bisher nur James LaBrie als Sänger bei Dream Theater kennt, wird vielleicht mit Dominici seine Probleme haben, aber ich finde, daß er - obwohl bei weitem nicht so dynamisch und kraftvoll wie sein Nachfolger - eine angenehme Stimme hat.

13/15 Punkte


Images and Words
(1992 - LaBrie, Moore, Myung, Petrucci, Portnoy)

"Images and Words" ist für mich der große Höhepunkt von Dream Theater. Die Lieder sind sehr melodisch, extrem virtuos gespielt und strotzen vor Dynamik, Power und Leidenschaft. Sänger James LaBrie paßt mit seiner Stimme wunderbar in das Konzept der Gruppe und rundet die Musik gekonnt ab.

Der Sound ist etwas heavier geworden aber nichtsdestotrotz sehr melodisch geraten. Man stelle sich Gruppen wie Yes und Genesis auf "Speed" vor - so ungefähr gehen Dream Theater zu Werke hier.

Schon der Opener "Pull me under" beweist das große Können der Gruppe. Nach trügerisch stillen Akustikgitarrenklängen geht es auch schon los und man wird von der Musik regelrecht mitgerissen. Es ist nichts für ruhige Gemüter oder Leute, die entspannen wollen. Dream Theaters Musik ist voller Adrenalin und melodischer Power.

"Another Day" ist dann eine etwas ruhigere Ballade mit einem für das Genre ungewöhnlichen Saxophoneinsatz. Es klingt aber alles andere als poppig dabei.

"Take the Time" ist wieder ein Reißer und heavy geraten, ausgestattet mit vielen Breaks und Rhythmuswechseln wird es jeden Progfan begeistern, der auch härtere Klänge mag. Das Solo im Mittelteil des Liedes liefert allerbeste Arbeit an den Instrumenten, Gitarre und Keyboard spielen sich gegenseitig die Bälle zu und es ist einfach eine Freude, dieser Spielfertigkeit zuhören zu können.

"Surrounded" ist dann wieder eine ruhigere Ballade, die sehr schön klingt (eine kleine Verschnaufpause braucht man aber auch...).

"Metropolis" schließlich ist für mich der Höhepunkt des Albums. Es beginnt sehr atmosphärisch mit Keyboardklängen und Glockengerassel im Hintergrund, es setzt der Beat des Schlagzeugs ein und die Gitarre fetzt ein kleines Intro hin. Die folgende Melodie wird von einem unwiderstehlich treibenden Beat begleitet. Der große Höhepunkt des Liedes aber ist der mehrminütige Instrumentalteil, wo die Band genial losjammt. Der Einfluß ist dabei gut zu hören. Es erinnert an "The Gates of Delirium" von Yes, wenn auch heavier geraten.

"Under a Glass Moon" ist etwas kompakter als Metropolis ausgefallen und hat erneut einen sehr schönen Intrumentalteil, mit vielen Breaks zu Beginn und dann einem virtuosen Gitarrensolo von Petrucci.

"Wait for Sleep" ist ein sehr kurzes und ruhiges Stück, allein von Klavier und Synthieklängen begleitet und klingt wie die beiden anderen Balladen auf dem Album sehr schön.

Abschließender Höhepunkt ist das komplexe "Learning to Live", das mit teilweise mittelalterlichen Keyboardklängen à la Gentle Giant daherkommt.

Abschließend betrachtet ist "Images and Words" ein heavy geratenes Progrockalbum, das die sehr starken Melodien als Ausgangsbasis für ausgearbeitete und komplexe Arrangements nutzt und dabei mit einer Virtuosität aufwartet, die einmalig ist.

Viele andere Progmetalgruppen nahmen sich dieses Album als Vorbild, um ihren Sound ähnlich zu gestalten. Das Original von Dream Theater zeigt die Gruppe auf dem Höhepunkt des kreativen Schaffens.

Wer allerdings heavy angehauchte Musik nicht mag, dem wird Dream Theater zu heftig sein. Die Progmetal-Kollegen von "Threshold" bieten da die melodischeren und nicht ganz so selbstverspielten Lieder auf ebenfalls höchstem Niveau.

Alle anderen werden ihre helle Freude haben.

15 Punkte


Awake
(1994 - LaBrie, Moore, Myung, Petrucci, Portnoy)

Mein Eindruck von "Awake" ist ein wenig gemischt.

Für mich gab es so z.B. bei "Images and Words (und auch dem Debutalbum) die besseren Melodien, auch bemüht sich James LaBrie, härter und lauter zu klingen, manchmal schreit er auch ein wenig, was mir überhaupt nicht gefällt.

Die Arrangements sind diesmal ein wenig überfrachtet hier und da. John Petrucci spielt seine Gitarre immer schneller und beweist, daß er ein hervorragender Techniker ist, ich würde mir allerdings manchmal etwas mehr Melodie anstelle von Gefrickel wünschen.

Das Instrumental "Erotomania" klingt für mich auch nicht so gut wie der "Ytse Jam" vom ersten Album. Der nachfolgende Teil der Trilogie "A Mind Beside Itself", "Voices", klingt wiederum ein wenig langweilig und ist zu lang geraten.

Insgesamt aber hat das Heavy-Metal Element deutlich an Bedeutung gewonnen und manchmal hätte etwas weniger Selbstverliebtheit bei den Instrumenten der Musik gut getan.

So ist bei "Awake" ein Abfall zu bezeichnen - die Melodien sind nicht mehr so stark und das Heavy-Metal Soundgewand geht zu Lasten des progressiven Einschlags.

Am besten klingen für mich noch das ryhthmisch interessante "6:00", das eher balladenhafte "Lifting Shadows off a Dream" und das abschließende still geratene "Space Dye Vest". Letzteres wurde von Kevin Moore im Alleingang komponiert und zeigt auch an, daß sich seine Musik vom Rest der Gruppe entfernt hat. Logische Konsequenz: der Keyboarder verließ nach diesem Album Dream Theater und gründete sein eigenes Projekt "Chromakey".

Abschließend gesehen leidet "Awake" an den schwächeren Melodien und dem größeren Heavy-Metal Einschlag. Hier und da etwas geradlinigere Songs hätten der Musik auch mehr geholfen. So gerät manches Solo zum Selbstzweck.

11 Punkte


A Change of Seasons
(1995 - LaBrie, Myung, Petrucci, Portnoy, Sherinian)

Das Album ist mehr als Bonbon für die Fans von Dream Theater gedacht. Außer dem überlangen "A Change of Seasons" besteht der Rest aus live gespielten Coverversionen diverser Songs, die die Mitglieder von Dream Theater persönlich gut finden.

Unter diesen befinden sich solch unterschiedliche Lieder wie Elton Johns "Funeral for a Friend/Love Lies Bleeding" (vom "Goodbye Yellow Brick Road" Album), ein Led Zeppelin-Medley oder auch ein langes Medley mit diversen Highlights solcher Gruppen wie Pink Floyd, Kansas und Genesis. Die Coverversionen sind den Originalen recht gut nachempfunden, wobei ich jedoch diese den Coverversionen vorziehe. Ein großer Spaß für die Gruppe war es allemal. Es ist auch nicht alltäglich, daß eine Progmetal Gruppe ein Lied von Elton John covert (obwohl es ein großartiges Lied ist, nebenbei bemerkt).

Musikalisches Eigenwerk bietet somit nur das 23-minütige "A Change of Seasons", das ursprünglich schon 1989 geschrieben und in der Zwischenzeit lediglich einige Male live dargeboten wurde. Für die Studioaufnahme gab es nochmal eine Überarbeitung und das Ergebnis möchte das Progmetal Äquivalent zu solchen Liedern wie "Supper's Ready", "Close to the Edge" oder "The Gates of Delirium" sein.

Die Komplexität und Progressivität dieser Vorbilder erreicht "A Change of Seasons" aber nie. Es bietet durchaus musikalische Abwechslung in den verschiedenen Teilen, jedoch gefallen mir die Melodien nicht immer. Der instrumentale Eröffnungsteil klingt gut und sehr dynamisch, so als würden "Yes" Heavy Metal spielen, aber schon der zweite Part, "Innocence", bei dem der Gesang einsetzt, klingt langweilig für mich. Generell sind die Gesangslinien nicht sehr aufregend und in diesen Momenten plätschert die Musik mehr dahin. Die Intensität und Atmosphäre wie bei "Genesis" oder "Yes" wird einfach nicht erreicht. Und so läßt mich das Lied auch recht kalt. Man hört zwar zu, es klingt durchaus progressiv auch, aber man hört eben nur zu - und geht nicht wirklich mit.

Vielleicht liegt es auch daran, daß die instrumentalen Soloeinlagen zwar technisch sehr versiert sind und das für Dream Theater typische Gefrickel aufweisen, aber dabei einfach die Technik über die Melodie und Emotion setzen.

"A Change of Seasons" ist somit für mich ein eher durchschnittliches Progrock/Progmetal-Lied. Es hat zwar viele der genretypischen Ingredienzen - doch die Mischung wirkt dabei etwas leblos.

"A Change of Seasons": 9 Punkte, Liveteil: 11 Punkte


Falling Into Infinity
(1997 - LaBrie, Myung, Petrucci, Portnoy, Sherinian)

Wer kennt nicht den Witz vom Jungen, der seine Mutter mit seinen Künsten auf dem Fahrrad beeindrucken möchte? "Guck mal, Mutti, ohne Füße"... "Guck mal, Mutti, ohne Hände"... und schließlich "Guck mal, Mutti, ohne Zähne".

So ungefähr kommen mir Dream Theater auf diesem Album vor. Sicherlich liegt es am enormen Druck der Plattenfirma, eine einträgliche Hit-Single in die Charts zu bringen, um auch den Albumverkauf voranzutreiben - mußten aber gleich so viele Singleversuche auf eine CD?

Sie klingen nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich originell oder aufregend. Da waren z.B. die Balladen auf "Images and Words" erstens sehr viel lebendiger und zweitens viel intensiver. Hier jedoch wurde der Weichspüler zu sehr angesetzt und Dream Theater spielen einfach nur Pop-Musik auf diesen Stücken.

So wie sich der Sound diesmal generell geradliniger präsentiert, was gewiß von Vorteil sein kann, wenn man bedenkt, daß Dream Theater manchmal ihre Lieder zu sehr mit Gefrickel oder Solophrasen überfrachten und damit so manche Komposition unnötig verkomplizieren.

Der erste Track, "New Millenium" z.B. präsentiert sich in diesem Sound, geradliniger als frühere Songs und durchaus mit progressivem Einschlag. Er gefällt mir gut, allein finde ich, daß James LaBrie nicht versuchen sollte, übermäßig heavy zu klingen oder zu laut zu singen. Er hat bei "Images and Words" einfach großartig geklungen. Danach leider nicht mehr so.

"You not me" klingt recht rockig und ist stellenweise schon für Dream Theaters Verhältnisse spärlich intrumentiert. Das Lied folgt einem Rock/Pop-üblichen Vers-Chorus-Vers-Solo-Chorus Schema und klingt dabei vor allem im Refrain sehr durchschnittlich. Nach Hit-Single Versuch eben, mit etwas härterer Gangart, aber nichtsdestotrotz sehr mainstreamlastig.

"Peruvian Skies" beginnt sehr ruhig und klingt dabei ein wenig nach Pink Floyd, um dann zum Schluß hin einen härteren Intrumentalteil zu bringen. Es klingt ebenfalls straighter als frühere Lieder, gefällt mir aber noch recht gut.

"Hollow Years" ist eine Popballade, die mich tatsächlich stellenweise an Stings "Fragile" erinnert.

"Burning my Soul" klingt sehr gut, es ist dabei wieder etwas heavier geraten, der Gesang klingt großartig. Insgesamt erinnert das Lied stellenweise ein wenig an Rush zu "Counterparts"-Zeiten (man höre sich die Gitarre an), aber das tut dem Lied alles andere als einen Abbruch. Und das Stück ist für mich eines der besten auf dem Album.

"Hell's Kitchen" (so wird im Jargon ein Stadtviertel von New York genannt) ist das Instrumental auf der CD, erreicht aber nicht die Klasse des "Ytse-Jams", es klingt gut, aber nicht überragend.

"Lines in the Sand" ist ein phasenweise gelungener Progmetal-Song, jedoch die Gesangslinie finde ich auch hier langweilig.

"Take Away my Pain" ist eines der Popliedchen.

"Just Let me Breathe" erinnert mich im Anfang ein wenig an "Marillion" zu "Fugazi-Zeiten", ansonsten ist es nicht sonderlich aufregend. Zwar durchaus mit Tempo, jedoch gefällt mir die Melodie zu keiner Zeit.

"Anna Lee" ist wieder eine Popballade.

Das 13-minütige abschließende "Trial of Tears" klingt am Anfang doch sehr nach "Xanadu" von "Rush", nichts gegen Einflüsse anderer Bands, aber ein wenig mehr Originalität wäre hier vielleicht besser gewesen. Es ist deshalb natürlich nicht schlecht, aber wenn ich etwas hören will, daß sich wie "Xanadu" anhört, dann greife ich zu "Rush".

Aber nach knapp zwei Minuten entwickelt das Lied dann seine eigene Identität. Obwohl mir auch diesmal der Gesangsteil nicht gefällt. Die Melodie sagt mir nicht zu, selbst die Soloeinlage von Petrucci klingt wie zu oft gehört und so gleitet das Lied an mir vorbei wie ein Spiegelei in der Teflonpfanne. Es bleibt nichts haften.

Abschließend betrachtet halte ich "Falling into Infinity" für das schwächste aller bisherigen "Dream Theater" Alben. Die etwas geradlinigeren Sounds werden leider meist in poppige oder im besseren Falle rockige Lieder umgesetzt, es gibt zwei, drei Lieder die wirklich gut sind. Die Balladen klingen auch nicht schlecht aber halt kommerziell sehr bemüht. Auch muß ich sagen, daß einige der Lieder so wirken, als hätte man sie woanders schon mal besser gehört.

Es bleibt abzuwarten, wie die Zukunft von Dream Theater aussieht. Entweder sie schaffen es, sich dem Druck des Labels zu entziehen oder aber es könnte bald anstatt von "Falling into Infinity" "Falling into Oblivion" heißen. Es wäre schade um eine zweifellos sehr talentierte Band.

9 Punkte


Metropolis Pt.2: Scenes From A Memory
(1999 - LaBrie, Myung, Petrucci, Portnoy, Rudess)

Mit großer Spannung habe ich das neue Album von Dream Theater erwartet, seit ich den Titel kannte. "Images And Words" ist für mich ein Meilenstein des progressiven Metals, leider konnten Dream Theater bisher nie wieder so recht an dieses Niveau anknüpfen.

Bisheriger Tiefpunkt war für mich das Vorgängeralbum "Falling Into Infinity" gewesen, das beileibe keine schlechte Musik bot, aber viel zu oft bemüht kommerziell klang, so als müsse Dream Theater unbedingt im Mainstreamradio gespielt werden.

Ich war also sehr gespannt, wie Dream Theater sich weiterentwickelt haben. Der Titel der CD verspricht zumindest einiges. "Metropolis Pt.1" vom "Images And Words" Album ist eines der großen Highlights der Band und seit Jahren fragen sich die Fans, was denn nun mit Teil 2 eigentlich sei...

Nach der kurzen Wartezeit von 7 Jahren folgt mit dem aktuellen Album dann endlich eine inhaltliche Fortsetzung. "Metropolis Pt.2" ist als Konzeptalbum mit 77 Minuten Länge konzipiert, wie man mit einem ersten Blick auf das Backcover feststellen kann.

Nun sind Konzeptalben besonders für Plattenfirmen mit einem gewissen Stigma behaftet, da sie manchmal ein wenig verkrampft oder bemüht intellektuell daherkommen und daher die Tendenz besitzen, wie Blei im Regal liegenzubleiben. Ich finde es um so bewundernswerter, daß Dream Theater sich auf dieses doch recht dünne Parkett begeben. Progfans wird es auf jeden Fall freuen, daß Dream Theater mit der Fortsetzung von Metropolis eine durchgehende Geschichte erzählen wollen.

Das Line-Up der Band hat sich zum dritten Mal in der Bandgeschichte geändert. Man hat sich in Freundschaft vom bisherigen Keyboarder Derek Sherinian getrennt und für ihn ist Jordan Rudess an die Tasten getreten.

Das erste Geräusch, das aus den Lautsprechern dringt ist das hypnotische Ticken einer Uhr, kurze Zeit später setzte der ruhige Tonfall eines Hypnotiseurs ein, der den Helden der Geschichte und gewissermaßen auch den Zuhörer per Regressionshypnose in ein früheres Leben zurückversetzt. Als die Stimme langsam immer blasser wird erklingen erste Gitarrenakkorde und es entwickelt sich ein beruhigender, rein akustischer Opener. James LaBries Gesang klingt sehr sanft und man kann sich wirklich in Sicherheit fühlen.

Danach geht es dann aber auch schon richtig zur Sache. Es erklingen ganz kurz die allerersten Keyboardakkorde aus Metropolis Pt.1 sozusagen als Reminiszenz, doch dann entwickelt sich ein wundervoll treibendes und melodisches instrumentales Intro zur eigentlichen Story des Albums. Der Held Nicholas erleidet jede Nacht Alpträume über ein früheres Leben, weswegen er sich in hypnotische Behandlung begibt. Und in der Tat ergibt sich unter Hypnose, daß Nicholas zu Beginn des Jahrhunderts als Victoria gelebt hat, die in eine Dreiecksbeziehung mit zwei Brüdern verwickelt war und eines mysteriösen Todes starb...

Die recht spukige Geschichte wird von Dream Theater brillant in Szene gesetzt. Der Sound ist nicht mehr ganz so frickelig und hart wie auf früheren Alben, dafür wurde mehr Wert auf schöne Melodien gesetzt. Der progressive Part ist nach wie vor sehr stark vorhanden und natürlich gibt es auch viele harte Momente in der Musik, doch der instrumentale Overkill wie es ihn z.B. noch bei "Metropolis Pt.1" im Mittelteil gab, findet hier nicht statt.

John Petrucci kann natürlich immer noch beweisen, daß er ein ausgezeichneter E-Gitarrenspieler ist und die Rhythmussektion um Mike Portnoy beweist wie immer die überragende Klasse. Insgesamt fügen sich die Instrumentalisten diesmal aber meiner Ansicht nach harmonischer in die Musik ein. Und obwohl es auf dem Album auch ruhige, besinnliche Momente gibt, die man durchaus radiotauglich nennen kann, klingt es diesmal nicht künstlich bemüht im Sinne von "Heute schreiben wir eine Ballade, egal wie und warum" wie es auf "Falling Into Infinity" zu oft vorkam.

Dream Theater haben meiner Meinung nach zu ihrer alten Stärke wiedergefunden. Sie sind überragende Instrumentalisten, haben wundervolle progressive Ideen und diese paaren sie mit einer sehr ansprechenden Musik, die den Spagat zwischen Eingängigkeit und Progressivität mühelos meistert.

So ist vom atmosphärischen Eindruck her "Metropolis Pt.2" für mich das bisher beste Dream Theater Album. "Images And Words" hatte vielleicht manchmal die etwas besseren musikalischen Einzelmomente, weshalb es für mich immer noch unerreicht ist seitdem.

Ich kann "Metropolis Pt.2: Scenes From A Memory" jedem Progrock- und Progmetalfan unbedingt empfehlen (wer allerdings kein Progmetal mag, wird wohl nicht glücklich werden). Dream Theater haben ein sehr überzeugendes Progmetal-Konzeptalbum abgeliefert und ich bin schon auf eine Liveperformance des Albums gespannt.

14 Punkte


Six Degrees Of Inner Turbulence
(2002 - LaBrie, Myung, Petrucci, Portnoy, Rudess)

Nachdem Dream Theater mit dem letzten Album ein sehr gutes Konzeptwerk herausgebracht hatten, versuchen die Amerikaner diesmal noch eins draufzusetzen. Die neue CD ist ein Doppelalbum bei dem auf der ersten CD fünf Einzelwerke enthalten sind, während die zweite CD mit 42 Minuten Spieldauer das Konzeptwerk "Six Degrees Of Inner Turbulence" bietet.

Das Album beginnt mit dem Knistern einer Schallplatte und setzt damit nahtlos an das Ende von "Metropolis Part 2" an, es folgt ein bombastisches instrumentales Intro zum Opener "Glass Prison", das sich erstaunlich hart, sehr rifforientiert und für Dream Theater Verhältnisse spärlich instrumentiert gibt. Hauptmerkmal des Songs sind die Riffs von John Petrucci auf der E-Gitarre, die das Lied vorwärtspeitschen und über weite Strecken tragen. Kongenial unterstützt von Mike Portnoy, der die Trommelfelle wie gewohnt geschickt behandelt. Auch Jordan Rudess kann bei seinen Soli sein Können am Keyboard zeigen. Nur John Myungs Bass geht im Mix etwas unter.

Das fast 14-minütige "Glass Prison" verdeutlicht mal wieder, daß die Jungs von Dream Theater allesamt Könner an ihren Instrumenten sind. Überraschend ist diesmal, daß das Stück enorm heavy klingt und Anleihen bei früheren Metallicawerken nimmt. So heavy haben Dream Theater noch nie geklungen. Erstaunlich ist auf dem Track auch der ganz kurze Einsatz von Scratching und ein paar (sehr kurze) gegrunzte Textfetzen. "Glass Prison" ist wegen seiner Andersartigkeit für mich eines der Highlights auf dem Album.

Das nächste Stück "Blind Faith" präsentiert sich etwas ruhiger und melodieorientierter als "Glass Prison" und somit mehr im gewohnten Stil der Band. Der Focus verlagert sich im temporeichen Instrumentalteil diesmal auf die Keyboards. Jordan Rudess bedient sehr schön u.a. die Hammondorgel und auch das zweite Lied kann überzeugen.

Mit "Misunderstood" folgt ein Lied, das zuerst sehr still und zerbrechlich klingt und fast vollkommen ohne Schlagzeug auskommt ehe nach ein paar Minuten ein schleppender Rhythmus von Mike Portnoy und Riffs von John Petrucci einsetzen, die Erinnerungen an King Crimsons Album "Red" wachwerden lassen. Zum Ende hin wird das Lied etwas sperriger als die beiden Stücke zuvor. John Petrucci entlockt seiner E-Gitarre hier sehr schräge und arg verzerrte Töne, die wohl auch einem Robert Fripp gerecht werden könnten. Dream Theater beweisen hier ihre Diversität. Das Lied schwankt zwischen schöner Melodie, teilweise begleitet von Mellotroneinsatz von Jordan Rudess, und eben erwähntem schrägen Instrumentaleinlagen zum Ende hin und gefällt mir dabei sehr gut.

Es folgt der fast 14-minütige Opus "The Great Debate", das Gentechnik und den Gebrauch embryonaler Stammzellen zur Lebensrettung zum Thema hat. Das Lied schlägt erneut in die etwas heftigere Kerbe, ist aber etwas textlastiger geraten als die anderen Stücke. Dennoch gibt es auch hier exzellente Instrumentaleinlagen, die Spaß beim Zuhören machen und der Text ist inhaltlich sehr interessant. Er bietet Stoff zum Nachdenken.

Den Abschluß der ersten CD bildet die unvermeidliche Ballade. "Disappear" klingt durchschnittlich und kann nicht an die besseren Dream Theater Balladen heranreichen. Das Lied ist nicht essentiell, wenn auch Jordan Rudess scheinbar im Hintergrund erneut ein paar Mellotronsamples einsetzt und damit auf jeden Fall erneut unter Beweis stellt, daß er eine Bereicherung für Dream Theater darstellt.

Für sich betrachtet ist die erste CD sehr gut gelungen. Die längeren Stücke können allesamt bis auf die Ballade voll überzeugen und beweisen Spielfreude und Gefühl.
Der Gesang von James LaBrie übrigens, der leider immer wieder mal der Meinung ist, schreien zu müssen, klingt dann am besten, wenn er seine normale Stimmlage benutzt und etwas softer singt. Wenn er wie hier auf den ersten fünf Liedern wiederholt versucht, aggressiv zu wirken oder elektronisch verzerrt wird, kann er leider nicht wirklich überzeugen. Dies ist man von Dream Theater aber gewohnt mittlerweile - doch der Eindruck der Musik wird nicht nachhaltig getrübt zum Glück.

Die Probleme kommen für mich mit der zweiten CD. Das Konzeptwerk "Six Degrees Of Inner Turbulence" hat zwar keinen wirklichen Durchhänger, bietet aber auch kaum echte Höhepunkte.
Es fängt schon mit der Ouverture an: Dream Theater haben sich für ein orchestrales Arrangement entschieden. Das Problem ist leider, daß sich die Band kein Orchester leisten wollte oder konnte und deshalb die orchestralen Passagen von Jordan Rudess auf Keyboards gespielt werden. Und diese klingen leider nicht sonderlich überzeugend. Es wirkt sehr künstlich, etwas plastikhaft und hat mehr den Charakter eines guten Midistückes auf dem PC. Ich glaube, es hätte dem Lied sehr viel besser getan, wenn man sich nicht mit Keyboards an orchestralen Klängen versucht hätte. Musikalisch ist die Ouverture durchaus gut, sehr bombastisch und melodiös. Der allzu künstliche Klang verdirbt leider vieles. Da Jordan Rudess schon auf den Liedern zuvor Mellotronsamples verwendet hat frage ich mich, ob die Ouverture mit massivem Mellotroneinsatz klanglich nicht enorm gewonnen hätte.

Es folgen weitere recht melodische Momente (wunderschön ist z.B. Goodnight Kiss oder auch die Single Solitary Shell mit ausgezeichneter Melodie), guter Gesang von James LaBrie, ein paar nette instrumentale Ausflüge, bei denen John Petrucci, Jordan Rudess und Mike Portnoy wiederholt ihr Talent beweisen können, doch letztlich wirkt "Six Degrees..." über die Gesamtlänge etwas bemüht und farblos, so als hätten Dream Theater mit Gewalt ein Epos schreiben wollen.

Das Konzeptstück, das aus 8 einzelnen Songs besteht, ist somit nur ein netter Versuch. Dream Theater scheitern leider an ihrem Anspruch. Mir gefällt als überlanges Werk "A Change Of Seasons" besser als "Six Degrees...", weil es kompakter ist und als Konzeptalbum war "Metropolis Part 2" ebenfalls besser als "Six Degrees...", weil es die besseren musikalischen Momente hatte.

Was bleibt als Fazit stehen? Dream Theater ist insgesamt betrachtet ein wirklich gutes - aber kein sehr gutes - Album gelungen, das vier exzellente Lieder auf der ersten CD hat, weiterhin ein paar gute Lieder im Konzeptwerk bietet und außer der etwas langweilig klingenden Ballade keinen Durchhänger hat. Doch großartig ist das neue Album nicht geworden. Es ist "nur" ein gutes Doppelalbum, das sich etwas zweigeteilt präsentiert. Wenn Dream Theater lediglich CD 1 als Album herausgebracht hätten, hätte mir das Gesamtwerk gewiß noch besser gefallen.

Fans von Dream Theater und Anhänger des Progmetal können und sollen auf jeden Fall getrost zugreifen. Auch wenn das Doppelalbum etwas teurer ausfällt natürlich als eine einzelne CD. Wer zu den wenigen Menschen gehört, die Dream Theater noch gar nicht kennen, sollten meiner Meinung nach immer noch "Images And Words" zuerst kaufen. Als Vergleich rechne ich "Six Degrees..." zu den drei besten Alben der Band.

Bleibt noch die Frage übrig, ob eine Doppelcd mit knapp 96 Minuten Gesamtspielzeit nicht etwas kurz ausgefallen ist. Hätte man z.B. das Konzeptstück etwas gekürzt hätte es auf eine CD gepaßt - mit entsprechendem Preisvorteil der Einzelcd.
Ansonsten hätten ein paar Bonusstücke (oder ein Video vielleicht) nicht schlecht getan, um die möglichen 160 Minuten Spieldauer einer Doppelcd etwas mehr auszureizen.

12 Punkte


Train Of Thought(2003 - LaBrie, Myung, Petrucci, Portnoy, Rudess)

Erstaunlich kurz hat sich die Wartezeit für das neue Album der US-Progmetaller herausgestellt. Nur etwas mehr als ein Jahr nach "Six Degrees Of InnerTurbulence" gibt es nun den "Train Of Thought".

Wie schon auf "Six Degrees…" lassen Dream Theater ihr neues Werk mit den Schlußsekunden des Vorgängeralbums beginnen. Und in der Tat erscheint "Train Of Thought" wie die kontinuierliche Fortsetzung eines Songs vom letzten Album: "The Glass Prison".

Damit ist dann auch klar, in welche Kerbe Dream Theater diesmal hauen. Es wird heftig, vielleicht noch heftiger. "Train Of Thought" ist nicht unbedingt etwas für sanfte Gemüter oder Freunde symphonischer Progerlebnisse. Wie schon "The Glass Prison" präsentiert sich diesmal fast das komplette Album sehr hart, metalorientiert und vor allem stark riffbasiert. Da wundert es auch nicht, wenn es mit "This Dying Soul" auch gleich eine musikalische und thematische Fortsetzung von "The Glass Prison" gibt. Als ich das Stück zum ersten Mal hörte, fragte ich mich, ob ich vielleicht die falsche CD eingelegt hatte - dem war nicht so. Dream Theater vergessen bei aller rohen Härte aber nicht ihre gewohnten komplexen Arrangements und die ausufernden Instrumentalpassagen. Im Gegensatz zu ähnlich roh klingenden Alben wie "Vapor Trails" von Rush, die kurzerhand alles weggelassen hatten, was eigentlich den Spaß an ihrer Musik ausmachte.

Dream Theaters Musik kann auf jeden Fall auch bei "Train Of Thought" noch Spaß machen. Man muß sich bloß von melodiebasierten Liedern verabschieden. Die Melodien ordnen sich deutlich den Riffs von John Petrucci unter, die den Grundteppich für die oft brachialen Ausflüge in die härteren Gefilde des Progmetals legen. Es gibt zwar auch filigrane Momente, so z.B. das schöne Intro zu "Endless Sacrifice", das allein von Akustikgitarre, ein paar Mellotron-Samples und gutem Gesang von James LaBrie bestritten wird, doch folgt der Metalhammer beinahe zwangsläufig und nach zwei Minuten wird es dann auch entsprechend heftiger.

Somit wird das kurze und verträumte "Vacant" mit Pianobegleitung und Celloeinsatz zum einzigen Ruhepol auf einem Album, das gewiß viele Dream Theater Fans im Zwiespalt zurücklassen wird. Man kann sich fragen, ob die Band stellenweise nicht zu sehr auf das Metalgaspedal drückt, solche Stücke wie "Honor Thy Father" mit den Stakkatoriffs zu Beginn von John Petrucci erinnern sogar irgendwie an Metallica, während die gerappten Gesangspartien Richtung Nu-Metal gehen.

Aber Dream Theater bleiben natürlich virtuos genug, um diesen Eindruck nicht zu stark werden zu lassen. Die Solopassagen sind ausufernd wie immer und John Petrucci ist seinem Motto, so viele Noten pro Takt wie nur möglich in seine Soloeinlagen zu legen, treu geblieben. Das macht allermeistens sehr viel Spaß, doch gelegentlich wirkt es zu selbstverliebt und man wünscht sich dann etwas mehr Gefühl oder etwas mehr Melodie und weniger Hochgeschwindigkeitsriffs. Das bekannte Thema bei John Petrucci eben. Wenn der gute Mann nur ab und zu mal so etwas wie Steve Hacketts Solo in "Firth Of Fifth" spielen würde und nicht neue Geschwindigkeitsrekorde an der Gitarre erzielen müßte.

Keyboarder Jordan Rudess glänzt leider nur stellenweise mit exzellenten Soli. Der eindeutige Chef im Soloterritorium ist John Petrucci. Rätselhaft ist mir nachwievor, warum Rudess so oft diese billig quietschenden Casio-Keyboard Klänge verwendet, die praktisch auf allen Liedern zu hören sind und spätestens beim zweiten Mal nerven. Daß er auch andere und bessere Klänge im Repertoire hat beweist er schließlich immer wieder mal - und Jordan Rudess gehört ganz gewiß nicht zu den schlechten Vertretern seiner Musikergilde.

Neben aller Kritik bleibt aber festzuhalten, daß "Train Of Thought" in seiner Machart ein gelungenes Album geworden ist. Die fast durchweg überlangen Kompositionen sind zwar meist knüppelhart, das aber konsequent und dabei trotz aller Härte immer noch virtuos musiziert und enorm vielschichtig arrangiert. Es gibt ausreichend Höhepunkte, so z.B. das brachiale "Honor Thy Father", das bombastische Epos "In The Name Of God" oder auch das frickelige "Endless Sacrifice". Allein das 11-minütige Instrumental "Stream Of Consciousness" hat auf die Dauer gesehen zu wenig Ideen um die Spielzeit wirklich zu rechtfertigen. 5 Minuten hätten es für den Song auch getan.

Keine Frage: wer Dream Theater im Stile von "Images And Words" liebte, kann bei "Train Of Thought" Bluthochdruck bekommen. Wer es nicht so heftig mag, dem wird "Train Of Thought" wahrscheinlich zu viel des Guten sein und sollte lieber einen großen Bogen um das Album machen. Anhänger einer etwas härteren Gangart bekommen von Dream Theater ein erstklassiges Progmetal-Album geboten, das noch alle Markenzeichen der Band aufweist, diese allerdings in ein etwas anderes Gewand hüllt. So oder so beweisen Dream Theater im Zeitalter der aufstrebenden Nu-Metal Bands, daß sie nach wie vor echte Chefs sind.

12 Punkte


Octavarium
(2005 - LaBrie, Myung, Petrucci, Portnoy, Rudess)

Eines muß man Dream Theater lassen, sie bemühen sich stets darum, jedes Album anders und neu klingen zu lassen. Nach dem übergroßen Konzeptalbum "Scenes From A Memory" gab es das zweigeteilte Doppelabum "Six Degrees Of Inner Turbulence", bis dann im Jahr 2003 Dream Theater beschlossen, so hart und aggressiv wie nie zuvor zu klingen, als sie "Train Of Thought" veröffentlichten. Was hat also Octavarium im Jahr 2005 zu bieten? Von jedem etwas. Dream Theater haben dabei die härter-schneller-lauter Attitüde von "Train Of Thought" größtenteils aufgegeben und sich wieder ein gutes Stück Richtung Progressive Metal begeben.

Zuerst einmal jedoch setzt "Octavarium" die Alkoholismustrilogie von Mike Portnoy fort, "The Root Of All Evil" beginnt mit dem ausklingen Pianoton des letzten Albums bis es jedoch Richtung Pink Floyd abdriftet und "Welcome To The Machine" zitiert, ehe Mike Portnoys donnerndes Schlagzeug und John Petruccis treibendes Gitarrenriff, die leisen Pink Floyd Anklänge erstmal wegbrettern. Doch verglichen mit "Train Of Thought" gibt sich "The Root Of All Evil" relativ verhalten, man verläßt zu keiner Zeit die melodischen Gefilde, die Härte ist wohldosiert und die instrumentalen Einschübe geben sich nicht dem Speedoverkill hin.

Es folgen sechs weitere Stücke auf dem Album, die zwischen hübscher Ballade ("The Answer Lies Within"), Mainstreamsingleversuch ("I Walk Beside You"), frickelnder Heavyattacke ("Panic Attack") und mehr oder minder bekannt-vertrauten Dream Theater Werken pendeln. Abgesehen von der Tatsache, daß Dream Theater auf "I Walk Beside You" ein wenig versuchen wie U2 zu klingen,fällt hier nichts ab, überrascht wird der Dream Theater Fan auch nicht, man notiert allerdings wohlwollend, daß die Band sich wieder auf schöne Melodien konzentriert und es größtenteils unterläßt, brachial zu Werke zu gehen. All jene, die "Train Of Thought" als viel zu laut und schnell empfanden, werden spätestens jetzt wieder mit Dream Theater versöhnt.

Doch die ersten sieben Stücke auf "Octavarium" müssen sich allesamt dem überlangen Titellied verbeugen und verblassen mehr oder minder in der Gegenwart dieser opulenten Reverenz an den Progressive Rock. Auf "Octavarium", das dem Album passenderweise auch den Namen gab, zelebrieren Dream Theater den Progressive Rock so unverhohlen wie noch nie zuvor und machen ihre Sache großartig. Angefangen vom Intro, das sich ungeniert bei "Shine On You Crazy Diamond" bedient, über das genesislastige Arrangement zwischendurch, wenn James LaBrie sanft zu Akustikgitarren singt, einem exzellenten Moogsolo von Jordan Rudess, der beweist, wie Rick Wakeman klingen zu können, einem textlich amüsanten Mittelteil auf dem Texter Mike Portnoy offenbar mit großem Spaß u.a. mit "Day Tripper", "Supper's Ready" und "Lucy In The Sky With Diamonds" einfach mal etlichen Lieblingsliedern eine kurze Zeile widmet, bis hin zum bombastischen Ende, wenn das Streicherquartett einsetzt und John Petrucci zum ersten Mal seit Jahren ein wunderbar melodischen Gitarrensolo hervorzaubert und nicht alle Geschwindigkeitsrekorde auf seinem Instrument brechen muß, gibt es auf knapp 24 Minuten Progressive Rock in Reinkultur, der wohl auch dem allerletzten Zweifler, dem das vorangegange Album etwas schwer im Magen lag, endlich wieder Freude bereiten wird.

Ja, Dream Theater können es immer noch, sie können melodisch sein, sie können subtil zu Werke gehen und John Petrucci kann weniger als 10 Noten pro Sekunde spielen - wobei anzumerken ist, daß sich Petrucci auf dem Album ohnehin sehr zurückhält, außer seinem etwas längeren Solo auf "Octavarium" spielt er hauptsächlich Rhythmusgitarre und wirkt, für seine Verhältnisse, beinahe unauffällig. Heraus kommt ein Album, daß wieder mehr an vorangegangene Alben anknüpft und sich von jedem etwas ausleiht, das aber auch etwas unausgeglichen wirkt, weil das Titellied einfach zu übermächtig ist. Einige der anderen Stücke verblassen neben "Octavarium" doch sehr, aber sie stören dabei auch nicht, Ausfälle gibt es auf "Octavarium" nicht wirklich zu verzeichnen, selbst die kurze Annäherung an U2 kann man verzeihen. Freunde des Progressive Metals, die die Betonung auf "Progressive" legen, werden das neue Dream Theater Album wieder zu schätzen wissen. Wer hingegen die kompromißlos harte Herangehensweise auf "Train Of Thought" mochte, dem könnte "Octavarium" etwas zu brav sein.

An "Images And Words" kommt auch "Octavarium" nicht heran, es scheint so, als würde das 1992er Meisterwerk für alle Zeiten der Höhepunkt im Schaffen von Dream Theater darstellen, doch "Octavarium" ist ein durch und durch gelungenes Progmetalalbum geworden, das allen Epigonen und Mitbewerbern im Genre als Richtschnur dienen muss und alle Fans rundum zufrieden stellt.

12 Punkte

T. Otto für den Musikzirkus
freaksound
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 17.04.2008 - 14:17 Uhr  ·  #2
meinen herzlichen Glückwunsch an T. Otto - toll gemacht !

Hab doch tatsächlich Lust auf die frühen DT gekreigt.
CactusJumper
 
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 17.02.2009 - 19:10 Uhr  ·  #3
So richtig intensiv habe ich mich bisher noch nicht mit Dream Theater beschäftigt. Das einzige Album, das ich kenne und das ich auch sehr schätze ist Images And Words.
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 10.07.2009 - 00:20 Uhr  ·  #4
Da Dream Theater vor ein paar Wochen ihre Black Clouds & Silver Linings CD auf den Markt geworfen haben ( für die CD3 der 3er Edition gebe ich die Höchstpunktzahl) mal hochholend.

Hier http://www.babyblaue-seiten.de…&bandId=12 gibts noch weitere Kommentare zu den Veröffentlichungen von Dream Theater bis 2009.
Für den, der sich mit der Musik der Truppe mal beschäftigen will ein guter Einstieg. Ich finde die Bewertungen dort vernünftig. (Ich mache keine Rezis, da ich meine Gefühle nicht in Worte ausdrücken kann,will.)

Dennoch Danke an T.Otto für seine Bewertungen der Werke von DT. Images and Words ist auch meine Inselscheibe.
hmc
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 10.07.2009 - 09:31 Uhr  ·  #5
nobby, ich habe die 3er nun durch und bin angenehm überrascht. Ich hatte auf Grund der verantwortlichen Komponisten mehr Prog - Metal erwartet. Auch nervt die Stimme nicht so sehr wie das oftmals der Fall ist/war.
Die Cover Versionen sind klasse, wobei mir aber die Stimme von Dio bei Stargazer besser gefällt.
Das Queen Cover haut mich um.
Die 3. CD ist ja rein instrumental gehaltene, da muss ich mich noch mehr einhören.
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 11.07.2009 - 21:22 Uhr  ·  #6
Zitat
Die 3. CD ist ja rein instrumental gehaltene, da muss ich mich noch mehr einhören.


Jo, mach mal!

Da man bei der billigen Aufmachung der 3er CD BC&SL (auch in der Box) leicht mal aus Versehen eine andere CD in den Player legen kann, lief bei mir mal die 3. CD, ohne dass ich James' Stimme vermisst habe. :oops:
Heavym
 
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 11.07.2009 - 22:46 Uhr  ·  #7
ich bin schon ewig ein grosser fan von DT.die stimme von James nervt mich schon lange nicht mehr.Black Clouds & Silver Linings ist ein sehr gelunges werk.die wedem immer besser.ich hab die allerdings letzte woche (zum 2. mal) live erlebt.ich sag euch eins DİE SİND NİCHT NORMAL !!! Diese Schow kann man mit Worten nicht beschreiben.Das sind alle Virtosen vom feinsten.Das ganze Publikum war am Ende wie gelaehmt.Überraschend war ,das vom Black Clouds & Silver Linings nur ein stück gespielt wurde.Aber erleben muss man die auf jeden fall...
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 11.07.2009 - 23:13 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von Heavym
ich bin schon ewig ein grosser fan von DT.die stimme von James nervt mich schon lange nicht mehr.Black Clouds & Silver Linings ist ein sehr gelunges werk.die wedem immer besser.ich hab die allerdings letzte woche (zum 2. mal) live erlebt.ich sag euch eins DİE SİND NİCHT NORMAL !!! Diese Schow kann man mit Worten nicht beschreiben.Das sind alle Virtosen vom feinsten.Das ganze Publikum war am Ende wie gelaehmt.Überraschend war ,das vom Black Clouds & Silver Linings nur ein stück gespielt wurde.Aber erleben muss man die auf jeden fall...


Überraschend war es nicht, wenn man sich die setlists der vorherigen concerts in Europa angeschaut hat. Deswegen bin ich, als langjähriger Fan von DT, auch nicht kurzfristig auf ein concert in D gefahren.

Aber auf der kommenden Progressive Nation Europe tour 2009 Sept./Okt. http://europe.progressivenation2009.com/tour
wird das Album BC&SL live gespielt. Da bin ich mir sicher, und auf irgendeinem Concert in D werd ich definitiv anwesend sein, vermutlich in Düsseldorf.

Dieses Album ist ein Meisterwerk, jetzt müssen die Meister das nur noch live umsetzen.
:rocker:
Heavym
 
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 11.07.2009 - 23:38 Uhr  ·  #9
Dieses Album ist in der Tat ein Meisterwerk! Beesonders 04 - The Best of Times und 06 - The Count of Tuscany sind meine Favoriten.
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 11.07.2009 - 23:43 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von Heavym
Dieses Album ist in der Tat ein Meisterwerk! Beesonders 04 - The Best of Times und 06 - The Count of Tuscany sind meine Favoriten.

Bei mir ist "The best of Times" Trck 5. Hast Du ne andere Ausgabe?
Aber was hältst Du davon einen Deiner Favs auf dem Musikzirlus- Forensampler 2009 zu verewigen?
viewtopic.php?t=13061&highlight=
Heavym
 
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 25.07.2009 - 22:31 Uhr  ·  #11
Sorry hab mich nur vertippt lieber nobby.05 - The Best of Times sollte stimmen!
MusicalBox
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 29.09.2016 - 20:02 Uhr  ·  #12
Hoch damit.

@hmc: vielen vielen Dank für die tollen Beschreibungen. Bei Falling into infinity ist es tatsächlich so, dass die Plattenfirma Druck ausübte, kommerzieller zu werden und schickte ihnen Desmond Child... nun gut, klanglich nicht ganz so hart, trotzdem nette Nümmerchen drauf. Octavarium gefiel mir ehrlich gesagt aber noch weniger. Stellenweise klangen sie wie U2! Aber du hast das ja alles wunderbar beschrieben :)

Images, Awake, Change + Metropolis II sind für mich DAS Herzstück der Band, die Nonplusultra-Scheiben. Train of thought war nochmal ein Aha-Effekt!
Was für mich Echoes bei Pink Floyd ist, ist hier der Song Change of seasons.

Neben Medleys von Coverversionen möchte ich mal eine ganz speziell in den Vordergrund stellen:
Perfect strangers
https://www.youtube.com/watch?v=9Ci8dpsJp2g

Richtig, es handelt sich um das Stück von Deep Purple und war auch die erste Version, die ich von dem Stück hörte. Als ich später das Original von Purple hörte, fragte ich mich, ob die Band am Einschlafen war, das hatte überhaupt keinen Drive und plätscherte sehr langsam aus den Boxen.

Zur Metropolis 2 eine kleine Ergänzung:
sehr gelungenes Konzeptalbum, was für ein Paukenschlag nach der "Falling". DT durften von der Plattenfirma aus wieder machen, was sie wollten und lieferten bis dato ihr bestes Werk ab.
Kleines Ungleichgewicht: die letzten Songs des Albums sind sehr balladesk.
sunny
 
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 27.12.2016 - 21:19 Uhr  ·  #13
danke für die Vorstellung
nixe
 
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 28.12.2016 - 11:02 Uhr  ·  #14
Man hatte mir vorher einige Bands empfohlen, die ProgMetal sein sollten, waren aber nix für mich. Erst Dream Theater hielten das, was sie versprachen:


Nein, wenn 80% durch den Kakao gezogen wird, dann finde ich es nicht gut!
Es gibt genügend Schreiberlinge in WurschtBlättern, auch MusikWurschtBlättern die alles & jeden nackig & madig machen müssen. Das haben wir hier nicht nötig! sorry Euer HochGeburtlichkeit, ich will einfach sowas nicht lesen, denn es sind genau die Alben, die mich an ProgMetal gewöhnt haben! Was danach kam, ist bei mir nicht ganz angekommen! Ok, James LaBrie sollte nicht schreien, aber bei Bruce Dickinson seinem gepreßten Gesang regt sich ja keiner mehr auf! & an Charlie Dominici mußte ich mich erst gewöhnen, weil sie war nicht meine erste. Meine Erste war Once in a Livetime: mit der ersten Scheibe hatte ich lange so meine Probleme damit & wäre die zweit genauso hart gewesen, wäre es nie soweit gekommen & ich braucht hier nix zu schreiben!
Trial of Tears, wie auch In the Name of God sind Hammer-songs, wie auch Octavarium & A Change of Seasons!

Die Fans vom TraumTheater sind schon eh von zwei Lagern, von Yes & Metalica, also zwei Lager, die sich vorher auf der Straße ganz bestimmt nicht gegrüßt hatten! Jetzt tun sie es, mayby?

OK, When Dream & Day unite kann wirklich nur mit der Ytse Jam aufwarten, denn sie waren ja noch ganz am Anfang & hatten rein garnix zu melden, außer ihre music.
Allesdings The Killing Hand, A Fortune in Lies & Only a Matter of Time hatten schon Potenzial.
Images & Words bleibt unantastbar! Hättest Du nur dieses Album beschrieben, wäre es doch gut gewesen!
Nach Power 6:00 wird*s gedämpfter Caught in a Web, ist doch ok? A Mind beside itself habe ich auch in der liveVersion das erste Mal gehört & gesehen: liveScenes DVD. Auch der gefällt mir, alle drei Teile klingen anders. & bei Space-Dye Vest haben sich die Fans gefreut, das er endlich live präsentiert wurde. Alles WeichEier?
A Change of Seasons auch auf der liveScenes DVD das erste Mal gehört & gesehen, es hat mich umgehauern!
Peruvian Skies, Hollow Years, Lines in the Sand, Take away my Pain, Just let me breathe & vorallem Trial of Tears gefallen mir, sorry, aber ich habe hier keine größeren Probleme mit diesem POP-Album!
Ich war sauer, das Derek gefeuert wurde & somit seine Hammond, aber mit Metropolis Pt. 2: Scenes from a Memory hatten sie uns wieder fest in ihren Bann! Die Diskussion über Through her Eyes https://www.youtube.com/watch?v=SjINXbJ3vdo kingt immernoch in meinen Ohren; es wäre eine Schnulze, aber ich schweife ab!
Six Degrees of inner Turbulence ist quasi eine Provokation der Fans! Es spaltete so bewußt die Massen wieder in die zwei Lager, wo sie her gekommen sind.
(1st set) war mir auch zu heftig. Es ging mir wieder wie zu AnfangsZeiten bei Once in a Livetime, ich mußte mich erst dran gewöhnen & (2nd set - titletrack): das war*s natürlich!
Nur warum hat sich noch keiner aufgeregt, das Solitary Shell so verdammt nacht Salisbury Hill klingt?
Train of Thought war für mich die pure Härte, ich mochte es nicht, bis auf In the Name of God, der ließ hoffen, auf besser Zeiten, die dann auch kamen:
Octavarium was für ein göttliches Album! Pink Floyd Zitat? Habe ich kein Problem damit & wenn man live auf der Score sieht, mit was für einem komisch-geilen Gerät http://i.ytimg.com/vi/Jrv46eJ5j24/0.jpg das gespielt wird. & die anderen songs haben es auch in sich!
Soweit meine Meinung!
Trurl
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 28.12.2016 - 11:24 Uhr  ·  #15
Zitat

Nein, wenn 80% durch den Kakao gezogen wird, dann finde ich es nicht gut!
Es gibt genügend Schreiberlinge in WurschtBlättern, auch MusikWurschtBlättern die alles & jeden nackig & madig machen müssen. Das haben wir hier nicht nötig! sorry Euer HochGeburtlichkeit, ich will einfach sowas nicht lesen, denn es sind genau die Alben, die mich an ProgMetal gewöhnt haben!



Hallo Nixe,

auf welches Posting beziehst Du dich? Ich finde keines, welches die Alben durch den Kakao zieht. Daher verstehe ich Dein Posting nicht wirklich.

trurl
nixe
 
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 28.12.2016 - 11:39 Uhr  ·  #16
Ich lese hier raus, das ihm nur Images and Words & Metropolis Pt.2: Scenes From A Memory gefallen, an allen anderen wird gemäkelt!
Aber war ja klar, das ich damit wieder ein EigenTor schieße! Was soll*s, ist egal.
Trurl
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 28.12.2016 - 11:48 Uhr  ·  #17
meinste das Posting von hmc? Dann schau Dir mal die Punktebewertungen an. Die sind doch fast alle sehr weit oben.

Aber warum wäre ne andere Sichtweise so schlimm? Dazu sind doch Rezis da, um auch mal andere Meinungen kennen zu lernen.

trurl
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 28.12.2016 - 11:59 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von Trurl

meinste das Posting von hmc? Dann schau Dir mal die Punktebewertungen an. Die sind doch fast alle sehr weit oben.

Aber warum wäre ne andere Sichtweise so schlimm? Dazu sind doch Rezis da, um auch mal andere Meinungen kennen zu lernen.

trurl


...vor allem gab es hier mal eine Zeit, in der noch regelmäßig Rezis (neben dem Gebrezel und sonstigen Nebenschauplätzen) erstellt wurden.

:-M
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 28.12.2016 - 13:08 Uhr  ·  #19
Zitat geschrieben von badMoon

Zitat geschrieben von Trurl


Aber warum wäre ne andere Sichtweise so schlimm? Dazu sind doch Rezis da, um auch mal andere Meinungen kennen zu lernen.

trurl


...vor allem gab es hier mal eine Zeit, in der noch regelmäßig Rezis (neben dem Gebrezel und sonstigen Nebenschauplätzen) erstellt wurden.

:-M


wie wahr :-) Wenn Du eine schreibst, schreibe ich auch eine :-*

trurl
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 28.12.2016 - 14:18 Uhr  ·  #20
Zitat geschrieben von Trurl

meinste das Posting von hmc? Dann schau Dir mal die Punktebewertungen an. Die sind doch fast alle sehr weit oben.

Aber warum wäre ne andere Sichtweise so schlimm? Dazu sind doch Rezis da, um auch mal andere Meinungen kennen zu lernen.

trurl


Das soll ja auch nur meine SichtWeise darstellen & auf die Punkte habe ich nicht geachtet, aber immerhin gesehen. Klar ist, das nicht jedes Album sein kann, sein soll, wie das andere, dann wäre es ja langweilig. Aber was macht den Unterschied zwischen ProgRock & ProgMetal aus? Ich denke die Frickelei! Na sei's drum: gut das wir drüber geredet haben. Ich denke, das ich unsere fürstliche Hoheit nicht beleidigt habe. Hoffentlich seht Ihr das auch so!
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 28.12.2016 - 14:24 Uhr  ·  #21
Beim Six Degree titletrack gebe ich ihm natürlich Recht: auf Score mit Orchester, das kommt doch super & die studioVersion mit Melodron wäre noch besser gekommen. Hatte ich vergessen!
Trurl
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 28.12.2016 - 15:18 Uhr  ·  #22
Zitat

Ich denke, das ich unsere fürstliche Hoheit nicht beleidigt habe. Hoffentlich seht Ihr das auch so!



lol, sicher nicht, er hat ja nur das Posting eingestellt, geschrieben hat es ein Freund von ihm für den Zirkus

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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 28.12.2016 - 15:47 Uhr  ·  #23
Wurde mit Dream Theater lange nicht warm, ein Freund hat mir die neueren Scheiben mal aufgenommen und da hat es gefunkt.
Nicht alles, aber ich verstehe jetzt eher die Mucke von DT.
Aktuell läuft gerade Metropolis Part2
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Re: Dream Theater – 1989 bis 2005

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Gepostet: 28.12.2016 - 18:35 Uhr  ·  #24
Mir war dieser Threat bisher gar nicht bekannt. Trotzdem besten Dank an HMC, der die Rezis von Dream Theater aus den Jahren 1989 - 2005 im Forum eingestellt hat, auch wenn diese von einer anderen Person geschrieben wurden. Nur durch diese Beschreibungen wurden einer Vielzahl von Lesern/ Artisten die Möglichkeit eröffnet, sich mit der Musik dieser Band vertraut zu machen. Ob das Geschriebene sich mit den eigenen Empfindungen deckt, ist in meinen Augen völlig unerheblich. Dieses möge jeder für sich selbst entscheiden.

Ich oute mich mal als Fan dieser Band Dream Theater, der den gesamten Verlauf ihrer Einspielungen von Anfang an mitverfolgen konnte. Aber auch ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass die Frühwerke wie "When dream and day unite", "Image and words", "Awake" bis "Metropolis Pt. II" auf mich eine größere Anziehungskraft ausüben, als die späteren Werke. Und mit dem Live-Dreierpack "Live scenes from New York" habe ich die Einkäufe meiner DT-Sammlung abgeschlossen.

Sämtliche weitere Alben sind mir alle geläufig, ich muss sie aber nicht mehr besitzen. Trotzdem spielt die Band weiterhin auf sehr hohem bzw. hohem Niveau, erreicht aber für mich nicht mehr das spezielle Etwas, was ich früher an ihnen so gewertschätzt habe. Auch habe ich Probleme, mittlerweile die annähernd über 100 Tonträger dieser Gruppe auseinanderhalten zu können. In diesen Fundus habe ich die unzähligen Liveplatten miteingerechnet. Im Grunde stellt es einen Wahnsinn dar, was die Band in diesen 27 Jahren auf den Markt gebracht haben.

Tatsache ist aber, dass DT live immer noch eine Macht sind. Und wirklich jeder solle mal ein DT - Konzert besuchen, wenn die Band in ihrer Nähe auftritt. Demnächst ist dieses übrigens möglich, weil sie in "Yes-Manier" das gesamte "Images and words" Album live durchspielen werden.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass die Gruppe DT die Musiklandschaft erheblich bereichert hat und einen ganz wesentlichen Eckpfeiler in Sachen Prog-Metals darstellen. Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er von einer Gruppe alles besitzt bzw. besitzen muss.


LG Kraut-Brain :e:
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