Hallo,
nun eine Besprechnung der neuen CD, die offiziell am 13.4.07 erscheint, und schon jetzt bei einem britischen Onlineshop mit einer kurzen Bonus-DVD erhältlich ist (Townshend records).
Somewhere else
1. The other half 4:23
2. See it like a baby 4:32
3. Thank you whoever you are 4:51
4. Most toys 2:47
5. Somewhere else 7:51
6. A voice from the past 6:21
7. No such thing 3:58
8. The wound 7:18
9. The last century for man 5:51
10. Faith 4:11
Bis auf die kurze Hilfe von Sam Morris (french Horn at "Faith") und dem Produzenten Mike Hunter, der für alle möglichen Soundeffekte und die Orchestrierung zuständig war. spielt die Band wie gewohnt alles allein.
Um es gleich vorweg zu sagen, es ist zum Glück ein anderes Album als der Vorgänger geworden. In meinen Ohren ist es flotter, gradliniger und rockender, obwohl es auch genug elegisch-stimmungsvolles zu hören gibt. Ich mag Marbles sehr und bin daher froh, dass sie keinen Zweitaufguss abliefern.
Marillion sind für mich seit Hogarth eine Band, die durch Stimmungen/Atmosphäre besticht, und nicht unbedingt durch komplexes Songwriting. Und so ist es auch bei diesem Album. Die Stücke sind eher einfach in der Struktur, aber komplex in ihren Sounds/Stimmungen. Allein durch kleine, aber feine Einwürfe (hier ein Gitarrensolo, dort etwas Streicheruntermalung, woanders leichte Ethnoanklänge) erzeugen sie die Spannung in den Songs. Typisch hiefür z.B. "No such thing", wo Rothery einen Gitarrenloop durchlaufen läßt und die starke elektronische Verfremdung von Hogarths Stimme die Spannung aufbauen. Ähnliches gilt auch für "A voice in the past", wo es am Ende ein sehr schönes Gitarrenolo gibt.
Aber auch die Freunde von Tempiwechsel kommen nicht zu kurz. Schon der Opener besteht aus zwei unterschiedlichen Teilen. Beginnen sie recht flott losrockend, leitet ein sehr gelungenes, leicht angejazztes Pianothema die zweite, deutlich ruhigere Phase des Titels ein.
"Most toys" ist direkt und geradaus. Im Kontextdes Albums fällt es etwas heraus, ist aber gerade dadurch für mich an der Stelle genau richtig. Es erinnert mich an "Deserve" vom Album "Marillion.com" und enthält für Marillion sehr verschroben-aggressive Zwischenstücke. Ich denke, dies wird das umstrittenste Stück der CD sein. Dafür ist das folgende Titelstück und "Speak to the past" wieder sehr lyrisch-ruhig. Bei beiden gefällt mir das Pianospiel, der Tonlagenwechsel in der Stimme Hogarths und das verhallt-elegische Gitarrenspiel von Rothery. Auch die Soundeffekte stehen beiden Titeln gut.
"Faith" beginnt akustisch und erinnert mich zuerst kurz an Blackbird von den Beatles. Später wird es orchestraler und der Einsatz des French Horns lässt wiederum Beatleserinnerungen in mir aufsteigen.
Besonders zu loben ist der Keyboarder (und oder Steve Hogarth) für das Piano/Keyboardspiel. Es ist nie aufdringlich, sondern immer passend für die Songs. Freunde von Steve Rothery werden vwie eh auch an vielen Stellen ihre Freude haben.
Als Fazit bleibt: sehr gelungenes Album, das aber Zeit braucht, um zu wachsen. Es wird bei mir des öfteren laufen.
Wer seine CD bei Townshend-records ordert, erhält eine DVD (NTSC-Format), auf der drei Titel der CD live gespielt werden, die bei der diesjährigen Fan-Convention im Februar mitgeschnitten wurden. Ich finde sie schön und nett, ist aber kein Muss., obwohl mir gerade live auffällt, wie Rothery sich an David Gilmour "anlehnt". ohne ihn zu kopieren.
Trurl
nun eine Besprechnung der neuen CD, die offiziell am 13.4.07 erscheint, und schon jetzt bei einem britischen Onlineshop mit einer kurzen Bonus-DVD erhältlich ist (Townshend records).
Somewhere else
1. The other half 4:23
2. See it like a baby 4:32
3. Thank you whoever you are 4:51
4. Most toys 2:47
5. Somewhere else 7:51
6. A voice from the past 6:21
7. No such thing 3:58
8. The wound 7:18
9. The last century for man 5:51
10. Faith 4:11
Bis auf die kurze Hilfe von Sam Morris (french Horn at "Faith") und dem Produzenten Mike Hunter, der für alle möglichen Soundeffekte und die Orchestrierung zuständig war. spielt die Band wie gewohnt alles allein.
Um es gleich vorweg zu sagen, es ist zum Glück ein anderes Album als der Vorgänger geworden. In meinen Ohren ist es flotter, gradliniger und rockender, obwohl es auch genug elegisch-stimmungsvolles zu hören gibt. Ich mag Marbles sehr und bin daher froh, dass sie keinen Zweitaufguss abliefern.
Marillion sind für mich seit Hogarth eine Band, die durch Stimmungen/Atmosphäre besticht, und nicht unbedingt durch komplexes Songwriting. Und so ist es auch bei diesem Album. Die Stücke sind eher einfach in der Struktur, aber komplex in ihren Sounds/Stimmungen. Allein durch kleine, aber feine Einwürfe (hier ein Gitarrensolo, dort etwas Streicheruntermalung, woanders leichte Ethnoanklänge) erzeugen sie die Spannung in den Songs. Typisch hiefür z.B. "No such thing", wo Rothery einen Gitarrenloop durchlaufen läßt und die starke elektronische Verfremdung von Hogarths Stimme die Spannung aufbauen. Ähnliches gilt auch für "A voice in the past", wo es am Ende ein sehr schönes Gitarrenolo gibt.
Aber auch die Freunde von Tempiwechsel kommen nicht zu kurz. Schon der Opener besteht aus zwei unterschiedlichen Teilen. Beginnen sie recht flott losrockend, leitet ein sehr gelungenes, leicht angejazztes Pianothema die zweite, deutlich ruhigere Phase des Titels ein.
"Most toys" ist direkt und geradaus. Im Kontextdes Albums fällt es etwas heraus, ist aber gerade dadurch für mich an der Stelle genau richtig. Es erinnert mich an "Deserve" vom Album "Marillion.com" und enthält für Marillion sehr verschroben-aggressive Zwischenstücke. Ich denke, dies wird das umstrittenste Stück der CD sein. Dafür ist das folgende Titelstück und "Speak to the past" wieder sehr lyrisch-ruhig. Bei beiden gefällt mir das Pianospiel, der Tonlagenwechsel in der Stimme Hogarths und das verhallt-elegische Gitarrenspiel von Rothery. Auch die Soundeffekte stehen beiden Titeln gut.
"Faith" beginnt akustisch und erinnert mich zuerst kurz an Blackbird von den Beatles. Später wird es orchestraler und der Einsatz des French Horns lässt wiederum Beatleserinnerungen in mir aufsteigen.
Besonders zu loben ist der Keyboarder (und oder Steve Hogarth) für das Piano/Keyboardspiel. Es ist nie aufdringlich, sondern immer passend für die Songs. Freunde von Steve Rothery werden vwie eh auch an vielen Stellen ihre Freude haben.
Als Fazit bleibt: sehr gelungenes Album, das aber Zeit braucht, um zu wachsen. Es wird bei mir des öfteren laufen.
Wer seine CD bei Townshend-records ordert, erhält eine DVD (NTSC-Format), auf der drei Titel der CD live gespielt werden, die bei der diesjährigen Fan-Convention im Februar mitgeschnitten wurden. Ich finde sie schön und nett, ist aber kein Muss., obwohl mir gerade live auffällt, wie Rothery sich an David Gilmour "anlehnt". ohne ihn zu kopieren.
Trurl